Ohne die Liebe, die Cellulitis und den Tod gäbe es keinen Klatsch. Das muss man wissen, um die Aufregung der Klatschpresse über Gerhard Schröders Liebesneuigkeit zu verstehen. Die geht so: Der Altkanzler, 73, hat eine neue Freundin, Soyeon Kim, 48, eine südkoreanische Beraterin, Dolmetscherin, alleinerziehende Mutter und Leiterin einer Sprachschule.
Schröders vierte Ehefrau Doris Schröder-Köpf teilte am Donnerstag auf Facebook mit: "Frau Kim war im Frühjahr 2016 der Anlass, wenn auch nicht der alleinige Grund, für die endgültige Trennung." Die Scheidung soll nach der Landtagswahl in Niedersachsen im Oktober vollzogen werden, bei der Schröder-Köpf zur Wiederwahl antritt.
Damit wäre alles gesagt. Müsste man sich bei Schröders Geschichten nicht immer auch fragen, wie sehr das Private mit dem Politischen zusammenhängt. Wegen seines Engagements in Russland steht er in der Kritik, aber kaum jemand fragt bislang, ob seine regelmäßigen Koreareisen mehr als eine Herzensangelegenheit sind. Laut Stern soll die Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW Invest, die Soyeon Kim in Seoul repräsentiert, an der Organisation jener Reisen beteiligt gewesen sein, das Magazin spricht von einer "fragwürdigen Verquickung von Interessen".
Die Bunte schreibt über Schröder und Kim, die, wie bereits erwähnt, 73 und 48 Jahre alt sind, statt alldem: Er sei "total verknallt" in "die junge Koreanerin", die eine "dunkelhaarige Ausgabe von Doris Schröder-Köpf" sei. Auch bei Bild ist man ganz aufgeregt wegen der neuen Liebe, die den alten Erfolgsmann anhimmelt und "nicht von seiner Seite" weicht. Dazu ein paar Zeilen Eifersucht von der Ex, die - das nur am Rande - längst mit Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius liiert ist: "Schwere Vorwürfe von Doris gegen Schröders Neue". Aufregend!