Süddeutsche Zeitung

Schönheitskönigin:Leiche von Miss Honduras gefunden

  • Polizisten haben die Leiche von María José Alvardo und ihrer Schwester am Ufer eines Flusses gefunden.
  • Der Freund der Schwester wurde als Verdächtiger festgenommen.

María José Alvarado und ihre Schwester sind tot

Die seit Tagen verschwundene Miss Honduras, María José Alvarado, ist ermordet aufgefunden worden. Wie die Polizei des zentralamerikanischen Landes mitteilte, wurden die Leichen der Schönheitskönigin und ihrer Schwester am Ufer eines Flusses im Norden des Landes gefunden. An der Identität der beiden hegt der Chef der Kriminalpolizei, Leandro Osorio, keinen Zweifel: "Wir können zu hundert Prozent bestätigen, dass sie es sind", sagte er.

Die Polizei verdächtigt den Verlobten der Schwester, die jungen Frauen ermordet zu haben und hat ihn bereits festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, die Schwestern bereits am Abend ihres Verschwindens getötet zu haben. Die beiden Frauen waren am Donnerstag nach einer Geburtstagsparty nahe der Stadt Santa Barbara, 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Tegucigalpa, verschwunden. Am vergangen Samstag meldete die Mutter ihre Töchter bei der Polizei als vermisst.

Polizeichef ist überzeugt, den Mörder gefasst zu haben

Polizeichef Osorio ist sich zwar sicher, dass der Freund der Schwester hinter der Tat steckt. Vermutlich habe er aber Komplizen gehabt, die ihm geholfen hätten, den Tatort zu reinigen. Die Tatwaffe und das Auto, in dem die Leichen transportiert wurden, seien gefunden worden.

Honduras ist das Land mit der höchsten Mordrate weltweit. Im Jahr 2012 kamen auf 100.000 Einwohner 90 Morde. Zum Vergleich: In Deutschland lag die Mordrate im Jahr 2011 bei 0,8.

Die 19-jährige Miss Honduras hätte am Mittwoch für die Teilnahme am Miss-World-Wettbewerb nach London fliegen sollen. Im vergangenen April hatte sich Alvarado gegen 18 Konkurrentinnen im landesweiten Schönheitswettbewerb in Honduras durchgesetzt. Auf dem Profil der Kandidatin auf der offiziellen Miss-World-Webseite heißt es, Alvarado wolle Diplomatin werden. Dort beschreibt sie sich als "hingebungsvolle Repräsentantin", die in ihrer Freizeit Fußball und Volleyball spielt.

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