Die sieben Männer, die wegen einer Einbruchsserie in Berlin und Sachsen-Anhalt vor Gericht stehen, haben zu Beginn ihres Prozesses an diesem Freitag geschwiegen. Laut Anklageschrift handelt es sich um Mitglieder einer internationalen Gruppierung, die auch eine Polizeiausrüstung samt Pistole und Munition aus dem Dienstwagen einer Zivilstreife gestohlen haben sollen.
Polizisten observierte die Bande im Stadtteil Wedding, als sie im März dieses Jahres selbst Opfer der Gauner wurden. Nach einem anonymen Hinweis konnte die gestohlene Ausrüstung von Tauchern aus dem Charlottenburger Verbindungskanal gefischt werden.
Die Verdächtigen werden beschuldigt, bei ihrer Einbruchsserie von November 2012 bis April 2013 Waren im Wert von mehr als 180.000 Euro erbeutet zu haben. In Magdeburg hatte ein Mobilfunkgeschäft mit etwa 140.000 Euro den größten Schaden.
Die Bande soll bei ihren Streifzügen Türen und Schaufenster eingeworfen, eingetreten oder mit hochwertigen Mietfahrzeugen gerammt haben. Ihre Beute packten sie bei ihren maximal drei Minuten dauernden Einbrüchen laut Anklage in Bettbezüge, dann verschwanden sie. Die Männer hatten es dabei vor allem auf Tabakwaren abgesehen.
Der mutmaßliche Boss soll die Blitzeinbrüche und den späteren Absatz der Beute organisiert haben. Der 24-jährige Ladenbesitzer habe auch die Fahrzeuge besorgt und sei für die Verteilung der Erlöse zuständige gewesen.