Süddeutsche Zeitung

Schneesturm "Hercules":Viele Tote bei Unwetter in den USA

Schulen und Behörden bleiben geschlossen, Tausende Räumfahrzeuge sind unterwegs: In den USA sterben bei einem Schneesturm und Kälteeinbruch mindestens 11 Menschen. Darunter ist auch eine demenzkranke Frau, die sich in der Kälte verirrte und erfror.

Durch den heftigen Schneesturm und Kälteeinbruch im Nordosten der USA sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Eine an Alzheimer leidende 71-jährige Frau erfror nach Behördenangaben im Norden des Bundesstaats New York, als sie sich in klirrender Kälte verirrte. In Philadelphia kam Medienberichten zufolge ein Straßenarbeiter ums Leben, der unter einem Berg von Streusalz begraben wurde. Mindestens neun weitere Menschen starben unter anderem bei Verkehrsunfällen, die dem Winterwetter zugerechnet werden.

Der Schneesturm mit hohen Windgeschwindigkeiten, der den Namen Hercules erhielt, hatte den Nordosten der USA am Freitag teilweise lahmgelegt. Der Wetterdienst gab Unwetterwarnungen für ein Gebiet von Chicago entlang der Ostküste bis hin zur Hauptstadt Washington aus. An der Ostküste fielen stellenweise bis zu 62 Zentimeter Neuschnee, mehrere Bundesstaaten riefen den Notstand aus. Mehr als 4000 Flüge wurden gestrichen, Tausende weitere waren verspätet.

25 Grad unter Null

Betroffen waren unter anderem die Flughäfen in New York und Boston, der New Yorker John F. Kennedy Airport blieb wegen miserabler Sicht und heftiger Winde stundenlang komplett geschlossen. Weil es auch im Mittleren Westen kräftig schneite, wurden am O'Hare-Flughafen in Chicago ebenfalls Hunderte Flüge gestrichen.

Unwetterwarnungen hatten unter anderem für die Bundesstaaten New York, New Jersey und Pennsylvania sowie mehrere Neuengland-Staaten gegolten. In New York, wo bis zu 22 Zentimeter Schnee fielen und 1700 Räumfahrzeuge auf die Straßen geschickt wurden, waren die gefühlten Temperaturen bis Freitagabend auf 25 Grad unter Null gefallen. Schulen, Behörden und Büros blieben geschlossen.

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AFP
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