Schneechaos in Bulgarien:Hunderte in Autos eingeschlossen

Nach einem ungewöhnlich heftigen Wintereinbruch mit Schneestürmen haben in Bulgarien Hunderte Autofahrer die Nacht auf der Straße verbracht.

Die Menschen mussten in der Nacht zum Donnerstag auf der Hauptverkehrsachse zwischen Sofia und Burgas mehr als zwölf Stunden in einem riesigen Stau ausharren, wie Rettungskräfte im Rundfunk mitteilten.

Die Situation sei bedrohlich, Armee und Panzerwagen seien zur Räumung der Straße von den Schneemassen eingesetzt. Nach Behördenangaben waren mehr als 300 Städte und Dörfer ohne Elektrizität, 31 Orte waren von der Wasserversorgung abgeschnitten.

Nach der Stadt Kubrat im Nordosten Bulgariens wurde auch im benachbarten Ruse der Notstand ausgerufen. Die 215.000 Einwohner zählende Stadt Ruse war wegen der anhaltenden Schneefälle und starken Windes von der Außenwelt abgeschnitten.

In der nördlichen Stadt Swischtow schneite es 36 Stunden lang ununterbrochen, Straßen und Gebäude waren von einer mehr als einen Meter hohen Schneeschicht bedeckt. Das schlechte Wetter sollte laut Meteorologen die ganze Woche anhalten, die Temperaturen sollten auf bis zu minus 14 Grad Celsius fallen.

Dramatisch war die Situation auch in Rumänien, wo beide Flughäfen Bukarests sowie die Häfen am Schwarzen Meer wegen des Schneesturms geschlossen blieben. In Bukarest lag der Schnee am Donnerstag bis zu einem halben Meter hoch, der Straßenverkehr kam teilweise zum Erliegen. Bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 60 Stundenkilometern blieb auch der Donau-Schwarzmeer-Kanal geschlossen.

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