Bumm. Bumm. Bumm. Bumm. Der Tag beginnt um 7.30 Uhr mit vier dumpfen Kanonenschlägen. Eine kurze Pause, dann knallt es noch sieben Mal. Danach ist wieder Ruhe. Pulverschnee liegt meterhoch auf Wiesen und Dächern, die weiße Decke schluckt fast alle Geräusche. Nur die Lawinensprengungen sind zu hören, auch in Bad Aussee im österreichischen Bundesland Steiermark, acht Kilometer Luftlinie vom Loser entfernt, dem Hausberg der Gegend. Elf Sprengladungen haben Mitarbeiter der Bergbahnen in Gipfelnähe per Fernsteuerung gezündet, um die Schneemassen kontrolliert ins Rutschen zu bringen. So soll verhindert werden, dass Lawinen Siedlungen erreichen. "Da geht es um den Schutz der Bevölkerung", sagt Florian Loitzl, Betriebsleiter der Loser-Bergbahnen. Die Bewohner einiger Höfe am Loser haben ihre Häuser bereits aus Sicherheitsgründen verlassen.
Österreich:Wir sind dann mal eingeschneit
Das Skigebiet gesperrt, die Bergstation unter Schnee begraben - und im Tal schaufeln sie um die Wette. Österreich hat besonders unter dem Winterwetter zu leiden. Doch von "Katastrophe" will hier keiner sprechen.
Von Titus Arnu
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