SZ-Kolumne "Bester Dinge":Schlürf statt hicks

(Foto: HiccAway)

Schluckauf nervt, genau wie all die vermeintlich wirksamen Hausmittel dagegen. Ein Strohhalm soll die Menschheit nun erlösen.

Von Violetta Simon

Es passiert beim Essen, Singen oder Sport: Wenn sich unser Zwerchfell verkrampft, schließt sich die Stimmritze. Die einströmende Luft prallt gegen die geschlossenen Stimmbänder und der entstehende Druck entlädt sich: HICKS! Die Rede ist von einem akuten Singultus, so die medizinische Bezeichnung. Er nervt. Er kann schmerzen. Und Tage andauern.

Was bei Welpen und Babys entzückend aussieht, lehrt einen bei anderen Wesen das Fürchten. Zu den besonders berüchtigten Erscheinungsformen zählt der sogenannte Melmac-Schluckauf, benannt nach dem Heimatplaneten des Gequälten, eines Außerirdischen namens Alf. Sein metallischer Klang - HUUACKS!!! - durchdringt Wände und Nervenkostüme.

Während sie auf Melmac Katzensaft als Gegenmittel empfehlen, gibt es auf der Erde unzählige Hausmittel: Wasser trinken, Gurgeln, Husten, Luft anhalten, Finger in die Ohren stecken, Vaterunser beten, an Glatzköpfe denken. Etwas haben sie gemeinsam: Sie helfen nicht. Am Ende wird man heftig erschreckt - BUH! - und antwortet mit einem, genau: HICKS!

Endlich Abhilfe schaffen soll nun "HiccAway" ( vom englischen hiccup für Schluckauf), ein Spezial-Strohhalm, den ein US-Forscherteam aus Texas entwickelt hat. Wie der Guardian berichtet, handelt es sich um ein L-förmiges Kunststoffröhrchen, das durch ein enges Mundstück und ein Druckventil das Saugen erschwert. Der Trick: Die für das Zwerchfell zuständigen Nerven werden abgelenkt vom HICKS!

Wenn das Trinken mit dem Super-Strohhalm wirklich hilft, muss man sich künftig also nur noch vor einem Geräusch fürchten: RÜLPS!

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