Süddeutsche Zeitung

Schlimmster Waldbrand seit 1999:Feuer wütet im Westen Mallorcas

Lesezeit: 1 min

Mehr als 1600 Hektar Kiefernwald sind bereits zerstört, mindestens 40 Häuser mussten evakuiert werden. Der schlimmste Waldbrand seit 1999 hält Mallorca in Atem. Feuerwehrleute und Freiwillige aus allen Teilen der Ferieninsel versuchen, die Flammen einzudämmen - bislang ohne Erfolg.

Das Feuer in der Nähe der Gemeinde Andratx im Westen Mallorcas breitet sich weiter unkontrolliert aus. Die Regionalregierung der Balearen hofft jedoch, dass die Waldbrände noch am Sonntag eingedämmt werden können. Verletzte oder beschädigte Häuser wurden zunächst nicht gemeldet. Bei extremen Temperaturen, die am Tag knapp 40 Grad im Schatten erreichen, sind Feuerwehr und die Militärische Nothilfeeinheit UME im Dauereinsatz, um die Flammen zu bekämpfen. Die Zeitung Diario de Mallorca berichtet außerdem von zahlreichen Freiwilligen, die aus allen Teilen der Insel angereist sind, um zu helfen.

Bei dem schlimmsten Waldbrand auf Mallorca seit 1999 sind bereits mehr als 1600 Hektar Kiefernwald zerstört und mindestens 40 Häuser evakuiert worden. Eingesetzt wurden den amtlichen Angaben zufolge unter anderem zehn Flugzeuge und zehn Hubschrauber. Der schwarzgraue Rauch war kilometerweit zu sehen.

Das am Freitagmittag in der Gegend von Sa Coma Calenta ausgebrochene Feuer hatte Hunderte Menschen in Panik versetzt. Auch ein Ferienlager musste evakuiert werden. Starker Wind behinderte nach Angaben der Behörden noch am Samstagabend die Löscharbeiten und begünstigte die Ausweitung der Flammen. Eine von zwei Landstraßen, die am Freitag gesperrt worden waren, sei inzwischen für den Verkehr wieder freigegeben worden, hieß es weiter.

Auslöser noch unklar

"Das Feuer sieht wirklich nicht gut aus", hatte der Präsident der Regionalregierung, José Ramón Bauzá, bei einem Ortstermin eingeräumt. Man stehe in ständigem Kontakt mit den Ministerien für Inneres und Umwelt, falls weitere Unterstützung nötig werden sollte.

Wie es zu dem Ausbruch des Feuers kommen konnte, ist noch unklar. Ein Mann sei unter dem Vorwurf der Fahrlässigkeit festgenommen und nach stundenlanger Vernehmung wieder vorläufig auf freien Fuß gesetzt worden, hieß es von Seiten der Behörden. Er soll Pflanzenreste verbrannt und dabei möglicherweise den Brand verursacht haben.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1732356
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Süddeutsche.de/dpa/feko
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.