Süddeutsche Zeitung

Schlepper vor Schottland gekentert:Drei Seeleute ums Leben gekommen

Bei einem Schiffsunglück an einer Bohrinsel vor Schottland sind mindestens drei Menschen tödlich verunglückt. Die Suche nach den fünf noch vermissten Besatzungsmitglieder konnte noch nicht beginnen.

Vor der Küste Schottlands ist ein norwegischer Schlepper mit 15 Seeleuten an Bord nahe einer Nordsee-Bohrinsel gekentert. Rettungskräfte hätten zehn Besatzungsmitglieder der "Bourbon Dolphin" bergen können, drei von ihnen seien aber am Abend gestorben, teilte die Küstenwache mit.

Fünf weitere Besatzungsmitglieder würden noch vermisst; sie seien vermutlich unter den gekenterten Schiff eingeschlossen. Wie der Chef der zuständigen Reederei, Trond Myklebust, am Freitagmorgen in Oslo mitteilte, konnte die geplante Suche nach den wahrscheinlich im Schiffsinneren eingeschlossenen Vermissten durch Taucher noch nicht begonnen werden.

Das norwegische Schiff war am späten Nachmittag vor den Shetland-Inseln verunglückt, die im Nordosten von Schottland liegen.

Die sieben geretteten Seeleute seien zur Behandlung auf die Shetland-Inseln geflogen worden, teilte die Küstenwache mit. Die Suche nach den fünf Vermissten dauere an; im Morgengrauen solle auch ein Hubschrauber losgeschickt werden. Außerdem seien Taucher zu der Bohrinsel geflogen worden, die sich "die ganze Nacht lang" an der Suche beteiligen würden.

Die Küstenwache vermutete, dass sich die Vermissten im Rumpf des kielüber treibenden Schiffes befanden. Es sei unklar, ob sie dort genug Luft zum Atmen hätten, sagte ein Sprecher der Küstenwache. In dem fünf Grad Celsius kalten Wasser könnten sie zudem nur in Neopren-Anzügen überleben.

Die gesamte Besatzung der "Bourbon Dolphin" stamme aus Norwegen, hieß es. Das Schiff sei rund 75 Seemeilen westlich der Shetland-Insel gekentert.

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dpa/AFP
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