Manche fallen auf die Knie, wenn sie ihn sehen, und rufen: "Unser Gott!" Meistens sehr junge Männer. Ikke Hüftgold sagt dann schnell: "Jetzt hört aber auf!" Er ist gern Kultfigur, gern Party-Gott, aber nur Gott, das geht ihm doch zu weit. Seine Fans können ihn auch "Arschloch" nennen, als Ikke "Arschloch" Hüftgold lässt er sich ja selbst vor seinen Auftritten ankündigen, "Sexsymbol" findet er in Ordnung, ebenso den Schlachtgesang: "Ikke Hüftgold ist ein Hurensohn!" Er sieht sich als Satiriker, kaum dass er sich diese unsägliche schwarze Zottelperücke überzieht, mit der er sich von Matthias Distel in Ikke Hüftgold verwandelt. "Könnte ich mich von außen betrachten, würde ich mir eine in die Fresse schlagen." Aber er meint, dass die Fans seiner Ironie folgen können. Auf jeden Fall sollen sie ihm folgen. Denn seit diesem Sommer singt er nicht mehr im "Bierkönig" auf Mallorca, er hat hingeschmissen. Seit Ende Mai tritt er alle zwei Wochen im "Partystadl" am Goldstrand von Bulgarien auf - überzeugt davon, dass der Goldstrand der neue Ballermann wird. Die Stimmung dort sei "mega", sagt Ikke Hüftgold.
Schlagersänger Ikke Hüftgold:Der Baller-Mann
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Weil die Regierung von Mallorca den Partytourismus eindämmt, sucht die wichtigste Figur der Schlagerszene am Ballermann das Weite: Der Sänger Ikke Hüftgold zieht an den Goldstrand von Bulgarien. Aber zieht das Publikum mit?
Von Susanne Schneider, SZ-Magazin
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