Ein 14-jähriges Mädchen wurde mehr als zehn Stunden nach dem Unglück noch vermisst, berichtete die Polizei. Die Opfer waren am späten Abend an Bord eines zehn Meter langen privaten Ausflugsbootes unterwegs.
Die Fähre überfuhr das kleinere Schiff regelrecht, wie ein Augenzeuge berichtete. Die Passagiere des Ausflugsbootes wurden ins Wasser geschleudert.
"Das Boot löste sich einfach auf", sagte der Augenzeuge, Clive Marshall. "Einige Leute hielten sich an den Trümmern fest. Wir hatten Leute im Wasser und Bootstrümmer, und das Boot sank, und die Leute schrien nach ihren vermissten Freunden."
Besatzungsmitglieder der Fähre sprangen ins Wasser und eilten den Menschen zu Hilfe. Ein Polizeihubschrauber beleuchtete die Szenerie, um die Verletzten zu orten. Die Unglücksursache ist bisher unklar. Die Fähre hatte ihren Dienst schon beendet und beförderte keine Passagiere.
Die zwölf Passagiere an Bord des Ausflugsbootes gehörten fast alle zum nationalen australischen Eiskunstlauf-Team, das in Sydney zu einem Seminar versammelt war. Nach Polizeiangaben waren zwei der Toten australische Schiedsrichter für Wettbewerbe im Eiskunstlauf. Der 14-jährige Vermisste gilt als Nachwuchsstar in dieser Sportart. Der früheren Eiskunstläuferin Liz Cain, die Australien 1980 bei den Olympischen Winterspielen in Lake Placid vertrat, musste ein Bein teilweise amputiert werden.