Schiffsunfall:Zwei Frachter havarieren auf dem Rhein

Ein halbes Jahr nach dem Waldhof-Unfall ist der Schiffsverkehr auf dem Rhein erneut gesperrt. Grund sind gleich zwei Havarien: An der Loreley steht ein Kiesfrachter quer zur Fahrrinne.

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Rhein bei Bingen nach Schiffsunfall an der Loreley gesperrt

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Auf dem Mittelrhein sind zwei mit Kies beladene Schiffe havariert. Der komplette Schiffsverkehr musste nach den Unfällen am späten Donnerstagabend gesperrt werden, wie die Wasserschutzpolizei mitteilte. Die Freigabe des Flusses könnte sich bis zum Freitagnachmittag hinziehen.

Ein mit 1.800 Tonnen Kies beladenes Gütermotorschiff war am Donnerstagabend vermutlich aufgrund eines technischen Defektes bei Oberwesel in der Nähe der Loreley auf Grund gelaufen.

Rhein bei Bingen nach Schiffsunfall an der Loreley gesperrt

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Die 86 Meter lange und knapp elf Meter breite GMS Alma liegt quer und blockiert die Fahrrinne. Der Rhein ist ab Höhe St. Goar fuer den Schiffsverkehr gesperrt.

Rhein bei Bingen nach Schiffsunfall an der Loreley gesperrt

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Die Bergung gestaltet sich laut Polizei schwierig, da der Frachter teilweise entladen werden muss, bevor er von den Felsen geschleppt werden kann. "Wir rechnen damit, dass das Schiff im Laufe des Tages befreit werden kann", sagte ein Polizeisprecher.

Havarie am Mittelrhein: Guetermotorschiff blockiert Fahrrinne an der Loreley

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Durch die Havarie war es zu mehreren Leckagen im Schiff gekommen. Die Feuerwehr versuchte am Freitagvormittag, mit mehreren Pumpen das hereinströmende Wasser aus dem Schiff abzupumpen. Das Schiff liegt quer an der sogenannten Heringsnase zwischen Oberwesel und dem St. Goarer-Ortsteil An der Loreley.

WASSERSTAND DES RHEIN FÄLLT WEITER

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Der zweite Schiffsunfall bei Trechtingshausen (Archivaufnahme) in der Nähe von Bingen ist unterdessen laut Polizei weit weniger kompliziert. Der ebenfalls mit Kies beladene Frachter hat sich am Rheinufer festgefahren, blockiert aber nicht die Fahrrinne und kann den Angaben zufolge problemlos befreit werden.

Computer-Simulation soll Tankerunglueck an der Loreley aufklaeren

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Anfang des Jahres gab es in der Nähe der Loreley das schwere Schiffsunglück der Waldhof. Der 110 Meter lange und mit 2.400 Tonnen Schwefelsäure beladene Chemietanker war bei Hochwasser an der Rheinenge gekentert. Zwei der vier Schiffsleute an Bord kamen bei der Havarie ums Leben, einer davon wurde bis heute nicht gefunden.

Erst nach einem Monat konnte das Schiff aus der Fahrrinne gezogen werden. Der Rhein war für die Schifffahrt in dieser Zeit teilweise komplett gesperrt.

© sueddeutsche.de/dpa/grc/leja
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