Süddeutsche Zeitung

Schießerei:Kanada: Vier Tote nach Schüssen an Dorfschule

Ein Unbekannter hat in einer Schule im kanadischen Dorf La Loche um sich geschossen und dabei mindestens vier Menschen getötet. Zwei Menschen seien zudem schwer verletzt worden, sagte Kanadas Premierminister Justin Trudeau bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im schweizerischen Davos in der Nacht zum Samstag. Er sprach zuerst von fünf Todesopfern.

Nach Trudeaus Angaben eröffnete ein junger Mann gegen 13.00 Uhr (Ortszeit) das Feuer. Der mutmaßliche Schütze habe aber festgenommen werden können, die Situation sei unter Kontrolle, sagte Trudeau weiter. Er sprach von einem "schrecklichen und tragischen Tag". Über die Hintergründe der Tat war zunächts nichts bekannt. Es war die schwerste Straftat an einer kanadischen Schule seit 26 Jahren.

Die örtliche Schule postete auf Facebook eine Warnung

La Loche liegt in der westlichen Provinz Saskatchewan. In der Gegend leben vor allem kanadische Ureinwohner. "Viele Menschen stehen unter Schock, normalerweise sieht man so etwas nur im Fernsehen", sagte Teddy Clark, ein Vertreter der Ureinwohner. Die örtliche Schule postete auf ihrer Facebook-Seite eine Warnung. Die Öffentlichkeit wurde aufgefordert wurde, sich vom Gebäude fernzuhalten.

Der Premierminister der Region, Brad Wall, sprach von "entsetzlichen Vorkommnissen" und versprach Unterstützung für die Betroffenen. Außerdem bedankte sich er in einem Facebook-Post für den schnellen Einsatz der kanadischen Polizei. "Worte können meine Betroffenheit und Trauer nicht ausdrücken, die ich angesichts der entsetzlichen Taten in La Loche empfinde", führte er weiter aus.

Nach Angaben des kanadischen Senders CBC leben 3000 Menschen in La Loche. Die Schule sei für Schüler der Klassen 7 bis 12 gewesen.

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SZ.de/dpa/hatr
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