Süddeutsche Zeitung

Schaulaufen in Berlin:Starauftritt von Eisbär Knut

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Deutschlands beliebtester Bär hat sich ohne Scheu der Öffentlichkeit gezeigt. Knut zeigte vor 500 Journalisten aus aller Welt keinerlei Lampenfieber - und hat nun einen prominenten Paten.

Begleitet von einem weltweiten Medienaufgebot hat der kleine Eisbär Knut im Berliner Zoo seinen ersten öffentlichen Auftritt souverän gemeistert. In Anwesenheit seines Paten, Umweltminister Sigmar Gabriel, erkundete das 15 Wochen alte und neun Kilo schwere Pelztier die Braunbär-Freianlage des Zoos.

Gabriel erinnerte in einer kurzen Ansprache daran, dass "Knut zwar hier in sicheren Händen ist", aber in der Arktis zu den gefährdeten Arten gehört. Er sprach die Hoffnung aus, dass die Sensibilität für die bedrohte Natur durch solche Ereignisse wachsen möge.

Für die Nachwelt hielten rund 500 Journalisten, darunter knapp 100 Kamerateams aus aller Welt, aber auch zahlreiche Schülerzeitungsredakteure, das Ereignis fest.

Von Samstag an soll er täglich von 11 Uhr bis 13 Uhr "Hofgang" haben. Der Zoo erwartet einen Besucheransturm. Knut ist das seit 33 Jahren erste im Zoo geborene Eisbärbaby.

Bei strahlendem Vorfrühlingswetter hielt er sich zunächst im hinteren Bereich der Anlage auf. Anschließend tapste er, als wäre es das Normalste von der Welt, mit seinem Pfleger Thomas Dörflein und Gabriel auf die Wiese ins Blickfeld der Medien.

Zuerst versteckte er sich hinter den ihm bekannten Hosenbeinen, aber nach wenigen Minuten lief er bereits allein durch das Gehege. Gabriels Annäherungsversuche nahm er anfangs eher reserviert zur Kenntnis. Als der Minister aber das Gehege nach etwa 25 Minuten verließ, wollte Knut gleich mitgehen. Das wurde ihm jedoch verweigert.

Die hinter den Absperrungen das Geschehen verfolgenden Menschenmenge beachtete Knut kaum, zeigte aber Interesse für die Wassergräben und den künstlichen Bach, der sich durch das Gehege schlängelt. Nach etwa 20 Minuten Landgang nahm er ein erstes Bad.

Knut fand seinen Weg in die Medien, weil einzelne Tierschützer angeregt hatten, ihn wegen nicht artgerechter Aufzucht zu töten. Knut wurde mit der Flasche großgezogen, weil seine Mutter ihn verstoßen hatte. Organisierte Tierschützer hatten dem allerdings massiv widersprochen. Seither wird über "Cute Knut" regelmäßig im Fernsehen berichtet.

In Kürze lesen Sie hier einen Korrespondetenbericht von sueddeutsche.de aus dem Berliner Zoo.

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