Leute:Wo bleibt das Bauchgefühl?

Leute: Hollywood-Star Scarlett Johansson findet Urteile über Schwangere mittelalterlich.

Hollywood-Star Scarlett Johansson findet Urteile über Schwangere mittelalterlich.

(Foto: Ian West/dpa)

Scarlett Johansson kritisiert den Umgang mit Schwangeren. Dave Grohl zeigt eine makabre Neigung. Und Klaas Heufer-Umlauf gibt sich als Freund der Kröten.

Scarlett Johansson, 37, US-Schauspielerin, diagnostiziert der Gesellschaft ein schlechtes Bauchgefühl. "Es ist komisch, wie viel dir die Menschen auferlegen, wenn du schwanger bist: ihre Hoffnungen oder ihr Urteil oder ihre Sehnsüchte", sagte sie der US-Zeitschrift Vanity Fair. Als sich ihr eigener Körper während ihrer Schwangerschaften verändert habe, habe sie sich ihr Verhältnis zu ihrem Körper bewahren wollen, "ohne dass andere Menschen mir erzählten, wie sie mich sahen - egal ob positiv oder negativ", sagte die Schauspielerin, die eine siebenjährige Tochter hat und im vergangenen August einen Sohn bekam. "Meiner Wahrnehmung nach gab es in den vergangenen fünf Jahren mit Blick auf Gleichberechtigung so viele Fortschritte - aber diese Sache verbleibt irgendwie im dunklen Mittelalter. Dieses Beurteilen ist verrückt."

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(Foto: Oliver Dietze/dpa)

Klaas Heufer-Umlauf, 38, TV-Moderator, hatte schon mal bessere Quoten. Bei der Aktion von Naturschützern am Dienstag bei Saarbrücken, an der Heufer-Umlauf als Helfer teilnahm, stellte sich heraus, dass seine Hilfe nicht nötig war. Keine einzige Kröte, die Hilfe beim Überqueren einer Straße benötigt hätte, lag in den Eimern an einem Zaun. "Es war wohl zu kalt", sagte der Sprecher der Stadt Saarbrücken. "Die bewegen sich erst ab einer gewissen Temperatur." Heufer Umlauf hatte versprochen, dass er für jede Kröte, die er über die Straße trage, einen Euro an den Naturschutz spenden werde. Zu der Aktion war er von der örtlichen Bürgermeisterin eingeladen worden, nachdem er in seinem Podcast über die Suche nach Amphibienhelfern in Saarbrücken gewitzelt hatte.

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(Foto: Christian Charisius/dpa)

Katharina Wackernagel, 43, Schauspielerin, kann nicht ohne Asphalt und Beton. "Ich habe eine sehr positive Einstellung zum Landleben - solange ich da nicht leben muss!", sagte sie der Augsburger Allgemeinen. Wackernagel, die dem Interview zufolge seit vielen Jahren in Berlin lebt, hat demnach nie daran gedacht, privat ins Grüne zu ziehen. Sie möge das Stadtleben und schätze auf eine gewisse Art die Anonymität der Stadt. "Auch auf das kulturelle Angebot da mag ich nicht verzichten. Diese Rastlosigkeit, dieses Chaos in Berlin - ich mag das gerne. Denn ansonsten wird es mir schnell zu still."

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(Foto: AP/AP)

Dave Grohl, 53, US-Musiker und Regisseur, hat einen Hang zur Dunkelheit. "Als ich jung war, war ich besessen von makabren Sachen und wusste alles über die Manson Family und deren Morde", sagte er dem britischen Independent. Den Sommer im Jahr 1992 habe er mit einem Freund in Kalifornien in einem kleinen Haus ohne Klimaanlage verbracht. Irgendwann habe der Freund vorgeschlagen, zur Abkühlung einen Abstecher zu einem fremden Pool zu machen. Bei dem dazugehörigen Anwesen handelte es sich um das Haus, in dem die Manson Family im Jahr 1969 Sharon Tate umgebracht hatte. "Es war verdammt düster", sagt Grohl. "Alles, was ich darüber wusste, wurde real: Das Haus hatte sich nicht verändert, die Eingangstür, das Wohnzimmer. Es war beschissen. Es war überhaupt nicht cool." Die sogenannte Manson Family beging 1969 sieben Morde in Los Angeles.

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