Süddeutsche Zeitung

Leute:"Es ist das Lustigste überhaupt für mich"

Lesezeit: 1 min

Barbra Streisand gibt Kurse in englischer Aussprache, Sascha Lobo wird mit der Auszeichnung "Sexist Man Alive 2022" bestraft, und der Papst ist wohl kein Freund von Instagram.

Barbra Streisand, 80, US-Sängerin, ergeht es manchmal noch immer so wie einer Newcomerin. Ihr Name werde oft falsch ausgesprochen, sagte sie dem Guardian in einem Interview. Richtig sei "Strei- sand", nicht "Strei- zand", ihr Name werde mit stimmlosem S gesprochen, nicht mit stimmhaftem. "Es ist das Lustigste überhaupt für mich, dass die Leute meinen Namen immer noch nicht zu verstehen scheinen." Eben erst habe sie eine neue Hilfskraft dahingehend korrigieren müssen.

Sascha Lobo, 47, Blogger und Journalist, ist nicht Nachfolger von Paul Rudd. Der US-Schauspieler war im vergangenen Jahr vom People-Magazin zum "Sexiest Man Alive" gekürt worden. Lobo hingegen wurde nun von Alice Schwarzers Emma-Redaktion zum "Sexist Man Alive 2022" ausgerufen. Für das feministische Magazin ist Lobo damit der frauenfeindlichste Mann des Jahres. Der Grund: Emma findet, dass Lobo in der NDR-Sendung "deep und deutlich" die Ausbeutung von Frauen durch Prostitution verharmlost habe. Lobo sprach sich in der Sendung, in der die Betroffene Huschke Mau von Zwangsprostitution berichtet hatte, gegen ein Verbot von Prostitution aus, weil die Sexarbeit damit in die Illegalität abrutsche und für die Frauen alles noch schlimmer werde. Es entwickelte sich eine heftige Diskussion, an deren Ende Mau das Studio verließ. Emma wirft Lobo vor, eine Frau, die Prostitution am eigenen Leib erfahren habe, aus seiner Berliner Blase heraus belehren zu wollen.

Franziskus, 85, Papst, macht keine Werbung für Instagram. "Wo es zu viel Ich gibt, gibt es zu wenig Gott", erklärte er am Sonntag auf dem Petersplatz. Die andauernde Suche nach Komplimenten, das Aufzählen der eigenen Verdienste und guten Taten führten zur Verachtung anderer. Franziskus rief dazu auf, "zu sein" anstatt sich um den Schein zu sorgen. "Hüten wir uns vor Narzissmus und Selbstdarstellung, die sich auf Geltungssucht gründen."

Thomas Hayo, 53, Castingshow-Juror ("Germany's Next Topmodel") hat der Stadt New York offenbar eine Persönlichkeitsveränderung zu verdanken. "Ich war als Kind extrem schüchtern. Ich bin nicht einmal alleine in eine Bäckerei gegangen, um Brötchen zu kaufen", sagte Hayo der Deutschen Presse-Agentur. Auch in seinen Teenager-Jahren sei er sozial sehr unsicher und eher introvertiert gewesen. Das habe sich erst in seiner Zeit in New York City geändert, wo der gebürtige Saarländer seit fast 30 Jahren wohnt. Er habe sich dort als junger Mann sein Selbstbewusstsein erarbeitet.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5680648
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/dpa/moge
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.