Der gekenterte Säuretanker Waldhof ist von Bergungsmannschaften in den sicheren Loreleyhafen geschleppt worden. Abgeschlossen sei die Aktion damit aber nicht, nun stünden unter anderem Sicherungsmaßnahmen an, sagte ein Sprecher des Pressezentrums "Havarie Loreley".

Kräne des niederländischen Bergungsunternehmens zogen das Wrack in den geschützten Bereich unter dem sagenumwobenen Felsen. Am Sonntag war das 110 Meter lange Schiff mit drei Schwimmkränen aus dem Rhein gehoben, aufgerichtet und aus der Fahrrinne gezogen worden. Am Montag war die Schifffahrt zunächst noch gesperrt. Untersuchungen sollten zeigen, ob sich an der Unglücksstelle Untiefen gebildet haben. Ein Gutachter der Staatsanwaltschaft Koblenz sollte dazu an Bord gehen, sagte ein Sprecher der Einsatzleitung in St. Goarshausen.
Am Sonntag hatten Helfer im Inneren des Tankers die Leiche eines vermissten Bootsmannes gefunden. Dabei handelt es sich um ein 63-jähriges Besatzungsmitglied - und Vater eines der beiden Geretteten. Das habe die Obduktion der Leiche ergeben, teilte das Pressezentrum mit. Damit wird noch ein Bootsmann der insgesamt vierköpfigen Besatzung vermisst.
Das Schiff war am 13. Januar mit 2400 Tonnen Schwefelsäure an Bord aus ungeklärter Ursache gekentert. Zwei Männer wurden danach gerettet.