Haldensleben:Paketdienstmitarbeiter starben natürlichen Todes

Zwei tote Paketdienst-Mitarbeiter in Haldensleben

Sachsen-Anhalt, Haldensleben: Ein Absperrband ist vor dem Eingang des Geländes des Versandzentrums von Hermes gespannt.

(Foto: dpa)
  • In Haldensleben in Sachsen-Anhalt sind innerhalb eines Tages zwei Mitarbeiter eines Paketdienstleisters während ihres Dienstes gestorben.
  • Die Obduktion ergab, dass die Männer eines natürlichen Todes gestorben sind.
  • Die Arbeit im Paketzentrum wurde inzwischen wieder aufgenommen.

Die Obduktion der beiden Mitarbeiter eines Paketdienstes in Haldensleben hat ergeben, dass die Männer eines natürlichen Todes gestorben sind. Die Untersuchungen in der Rechtsmedizin hätten keine Hinweise auf Vergiftungen ergeben, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.

Auf dem Gelände des Versandzentrums war in der Nacht zum Dienstag zunächst ein Toter entdeckt worden. Der 58-jährige Mitarbeiter aus der Betriebstechnik soll zusammengebrochen und vor Ort gestorben sein. Am Nachmittag wurde dann in Haldensleben in einem Transportfahrzeug von Hermes ein weiterer Mitarbeiter tot gefunden. Der 45-Jährige saß leblos auf dem Fahrersitz.

Zwei tote Paketdienst-Mitarbeiter in Haldensleben

Der Transporter, in dem einer der Hermes-Mitarbeiter tot aufgefunden wurde, wird abtransportiert. Alle Pakete, die sich darin befanden, werden untersucht.

(Foto: Tom Wunderlich/dpa)

Die Feuerwehr untersuchte daraufhin alle Pakete in dem Auto. Es seien aber "ganz normale Zustellpakete gewesen, mit handelsüblichem Inhalt", wie ein Polizeisprecher sagte. Die Ermittler rätselten, ob zwischen den Todesfällen ein Zusammenhang bestünde. Die beiden kurz hintereinander verstorbenen Hermes-Mitarbeiter hätten zuvor "völlig gesund" gewirkt, so ein Polizeisprecher.

Das Paketzentrum in Haldensleben, in dem etwa 3600 Menschen arbeiten, ist nach einer rund 24 Stunden dauernden Schließung bereits am Mittwochabend wiedereröffnet worden. Die Beschäftigten versuchen nun, den Stau von Paketsendungen aufzulösen. Durch die vorübergehende Stilllegung sind etwa 300 000 Sendungen liegengeblieben.

Der Tod der beiden Mitarbeiter im Dienst hatte zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt. Inzwischen hat die Polizei Entwarnung gegeben: Es seien keine Hinweise auf gesundheitsgefährdende Stoffe gefunden worden.

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