#Metoo:Vorwürfe gegen Musiker Ryan Adams wegen sexuellen Fehlverhaltens

Ryan Adams 2015 in New York

Ryan Adams: Der Sänger wehrt sich gegen den Vorwurf, Frauen manipuliert und sexuell übergriffig gewesen zu sein.

(Foto: dpa)
  • In einem Bericht der "New York Times" werfen sieben Frauen dem US-Musiker Ryan Adams sexuelles Fehlverhalten und Manipulation vor.
  • Eine Musikerin behauptet, Adams habe sexuell anzüglich mit ihr gechattet, als sie noch minderjährig war.
  • Adams weist die Vorwürfe zurück.

Der US-amerikanische Musiker Ryan Adams hat Vorwürfe von sexuellem Fehlverhalten und Manipulation zurückgewiesen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der New York Times werfen sieben Frauen, darunter Adams Ex-Frau Mandy Moore, dem Sänger und Songwriter unter anderem kontrollierendes Verhalten vor. Über Musik habe der 44-Jährige Kontrolle ausgeübt und Frauen emotional missbraucht, sagte die Sängerin und Schauspielerin Moore der Zeitung.

Adams habe einerseits Karrierehilfen angeboten, aber dann Frauen bedrängt, wenn sie nicht auf seine sexuellen Forderungen eingehen wollten, hieß es in den Vorwürfen. In einem Fall soll Adams mit einem 14-jährigen Fan in Online-Botschaften anzüglich geworden sein.

Moore wirft ihrem Ex-Mann vor, sie psychologisch misshandelt zu haben. Die 34-Jährige, die in der Fernsehserie "This Is Us" gespielt hat, beschuldigte Adams, ihre Musikkarriere aufgehalten zu haben, unter anderem mit den Worten: "Du bist keine echte Musikerin, weil du kein Instrument spielst". Adams habe verhindert, dass sie neue Verbindungen in der Musikindustrie habe knüpfen können zu einer Zeit, die sie der New York Times als für sie persönlich "sehr wichtig" und "potenziell lukrativ" beschreibt.

Moore und Adams hatten im Januar 2015 ihre Trennung bekanntgegeben, im Juni 2016 wurden sie geschieden. Adams gehörte früher zur Band Whiskeytown und ist seit seinem Debüt-Album-Erfolg "Heartbreaker" im Jahr 2000 als Solokünstler aktiv.

Über seinen Anwalt Andrew B. Brettler wies Adams in einer Stellungnahme die Vorwürfe zurück. Auf Twitter schrieb der Musiker, dass der Zeitungsbericht ein "erschütternd unrichtiges" Bild zeichnen würde. So habe er etwa nie wissentlich mit einer Minderjährigen unangemessenen Kontakt gehabt. "Ich bin kein perfekter Mann und ich habe viele Fehler gemacht", führte Adams weiter aus. Er würde sich bei allen, die er "unwillentlich" verletzt habe, entschuldigen.

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