Russland:Vegan statt Wodka

Gesundheitswahn und Bio-Boom erreichen nun auch Russland - gewürzt mit einer Prise Patriotismus.

Von Silke Stuck, Moskau/München

Zum Beispiel gefriergetrocknete Maquibeeren aus Chile, dritte Regalreihe rechts: glutenfrei, vegan, voll mit Antioxidantien, 100 Gramm für umgerechnet 13 Euro. Und das nur zehn Kilometer vom Roten Platz entfernt. Undenkbar? Nicht mehr. Bei vielen Russen stehen Raw-Food, Lauf-Apps und Smoothie mittlerweile höher im Kurs als Wodka oder Fastfood. Umfragen zufolge hat sich die Zahl derer, die angeben, regelmäßig Sport zu treiben, um 40 Prozent erhöht. Zeitgleich hat sich der Alkoholkonsum im Land um ein Drittel verringert. Angeblich. Und auch die Zahl der Raucher ist zurückgegangen, seitdem in Restaurants Rauchverbot gilt.

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