Ein ehemaliger Häftling hat in Russland sechs Menschen erschossen, darunter ein14- und ein 16-jährige Mädchen. Nach Polizeiangaben tötete der Mann drei Verkäufer in einem Jagd-Geschäft in Belgorod im Süden des Landes sowie zwei Passanten vor dem Laden. Eine weitere Frau erlag den Behörden zufolge später im Krankenhaus ihren Verletzungen. Nach der Schießerei flüchtete der Täter in einem Auto.
Die Behörden zogen inzwischen eine eigene Mitteilung über die Festnahme des Täters wieder zurück. Die Meldung sei vorzeitig auf der Internetseite der städtischen Behörden erschienen, meldete die Agentur Interfax. Der 31-jährige Verdächtige sei lediglich von einem Großaufgebot der Polizei umzingelt, berichteten Medien. Demnach versuchten die Sicherheitskräfte seit Stunden, den bewaffneten Mann festzunehmen.
Nach Angaben der Ermittler wurde der Todesschütze als ein Mann aus Belgorod identifiziert, der wegen Dienstahls vorbestraft sei und 2012 aus dem Gefängnis entlassen wurde. Der Hintergrund des tödlichen Angriffs war zunächst unklar: "Wir wissen nicht, ob es Streit gab, weil wir niemanden fragen können - alle sind tot", sagte ein Polizeisprecher.
Den Angaben zufolge hatte der 31-Jährige das Geschäft im Zentrum der Stadt rund 700 Kilometer südlich von Moskau überfallen und dann um sich geschossen.