Die russische Polizei hat in der Stadt Murmansk im Nordwesten des Landes einen Mann verhaftet, der eine Internetbekanntschaft bei sich zu Hause getötet und aufgegessen haben soll. Wie die Ermittler am Montag angaben, lud der 21-Jährige sein elf Jahre älteres Opfer vor gut einer Woche zu sich nach Hause ein, wo er ihn erstach und zerteilte. Daraufhin habe er das Fleisch des Mannes zu Steaks und Würsten verarbeitet und tagelang davon gegessen.
Das Opfer habe vermutlich über eine Kontaktseite für Schwule den Tatverdächtigen kennengelernt, berichtete das Internetportal vesti.ru des Moskauer Staatsfernsehens. In der Wohnung habe der Mann, der als Koch gearbeitet haben soll, das Opfer mit einem Messer erstochen - offenbar aus Verlangen, Menschenfleisch zu kosten. "Das einzige Motiv des Täters war sein Wunsch, Menschenfleisch zu essen", zitierte die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti den Chefermittler Fjodor Bljudjonow. Der Täter hätte womöglich "noch ein Dutzend andere Menschen zu sich locken" können, sagte Bljudjonow.
Die Fahnder in Murmansk leiteten Ermittlungen wegen Mordes und "Kannibalismus"-Verdachts ein. Nach Angaben von lifenews.ru nahm der mutmaßliche "Kannibale" seine Taten auch als Video auf und stellte den Clip ins Internet.
Erst im Mai waren in St. Petersburg zwei 20-Jährige zu 18 und 19 Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil sie ein 16-jähriges Mädchen getötet und teilsweise gegessen hatten.