Süddeutsche Zeitung

Russland:Frachtflugzeug stürzt ab - elf Tote

Im Nordosten Russlands sind bei einem Flugzeugabsturz alle Passagiere ums Leben gekommen. In jüngster Zeit kamen es in Russland bereits zu mehreren schweren Unfällen - Präsident Medwedjew will alte Maschinen deshalb nun ausmustern.

Beim Absturz eines Transportflugzeugs im äußersten Nordosten Russlands sind alle elf Menschen an Bord ums Leben gekommen. Der rechte Motor der Maschine vom Typ Antonow An-12 sei kurz nach dem Start in der Küstenstadt Magadan in Brand geraten, meldet die Nachrichtenagentur Itar-Tass.

Das Flugzeug war mit 18 Tonnen Fracht auf dem Weg zur Tschuktschen-Halbinsel, als es etwa 50 Kilometer von der Siedlung Omsuktschan entfernt zerschellte. Bereits in den vergangenen Wochen hatte es in Russland schwere Flugzeugunfälle mit Antonow-Maschinen gegeben.

Ende Juni kamen 45 Menschen bei einem Flugunglück im Nordwesten Russlands ums Leben. Sieben Passagiere überlebten mit zum Teil schweren Verletzungen. Das Flugzeug verfehlte die Landebahn und stürzte auf eine Straße. Die Behörden vermuten technisches Versagen in Verbindung mit schlechten Wetterbedingungen. Auch ein Fehlverhalten der Fluglotsen oder Piloten schließen sie nicht aus.

Präsident Dmitrij Medwedjew fordert die Ausmusterung der veralteten Flugzeuge. Er selbst tauschte kürzlich seine Tupolew gegen ein in Frankreich hergestelltes Modell.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung wurde der Artikel fälschlicherweise mit dem Bild einer Maschine des Typs An 124 illustriert, die eine vielfach höhere Ladekapazität aufweist als eine An 12. Wir bitten dies zu entschuldigen.

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