Rom:Café ohne Frieden

Cafe in Rom

"Ist es nicht ein Juwel?", fragt die Pächterin des Caffè della Pace, Daniela Serafini (rechts). Eine Antwort erwartet sie nicht.

(Foto: Alvise Armellini/dpa)

Das "Caffè della Pace" ist eine römische Institution. Federico Fellini trank hier schon seine Absacker, Sophia Loren kam auch vorbei. Nun will ausgerechnet ein deutsches Päpstliches Institut die Pächterin vertreiben.

Von Oliver Meiler

Alle Hoffnung auf Frieden wäre verwegen, obschon Frieden natürlich zur Via della Pace gehören würde, schon mal etymologisch. "Aussichtslos", sagt Daniela Serafini, eine elegante und füllige Frau im feuerroten Kleid, "die wollen ja nicht einmal mit mir reden." Ausgerechnet mit der Kirche befindet sich die kleine Frau mit der großen Perlenkette im Unfrieden. Der Rektor des Päpstlichen Instituts? "Ein Gespenst", sagt sie. Wenn sie ihm begegne, grüße sie ihn zwar, doch er grüße nicht zurück. Dass er sie überhört, kann kaum sein, Serafini hat eine laute, klare Stimme. "Ist das etwa christlich?", fragt sie und nippt an einem Softdrink mit viel Eis. Eine Antwort erwartet sie nicht.

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