Es war früher Abend in Texas, als Robert Roberson das Gift in den Körper gepumpt werden sollte. Er sitzt seit mehr als 20 Jahren in der Todeszelle, weil Richter die Ansicht vertraten, dass er seine Tochter ermordet hatte. Das besonders quälende Warten gehört zu den zusätzlichen Grausamkeiten der Todesstrafe, am vergangenen Donnerstag wurde es noch brutaler. Dieser Mann, der wohl nie hätte verurteilt werden dürfen, schwebte für Stunden zwischen seinen letzten Sekunden und der Aussicht auf eine Wende.
USAWarten auf die Hinrichtung eines vermutlich Unschuldigen
Lesezeit: 4 Min.

Für die texanische Justiz ist Robert Roberson ein Kindermörder. Für die Verteidigung ein Autist, dessen zweijährige Tochter wegen medizinischer Fehler gestorben ist. In letzter Minute wird die Hinrichtung verschoben – doch wie lange?
Von Peter Burghardt, Washington

Podcast:Old Man Trump – Die wirklich wahre Geschichte des größten Lügners von Amerika
Zwei SZ-Reporter machen sich auf die Spuren von Donald Trumps düsterer Vergangenheit und merken: Es ist alles noch irrer als befürchtet. Ein Roadtrip durch ein Land am Abgrund.
Lesen Sie mehr zum Thema