Eine der Überraschungen, die Rishi Sunak zu seinem Amtsantritt als Premierminister bereithielt, war die Ankündigung, nicht nur in No. 10 Downing Street arbeiten, sondern dort auch wohnen zu wollen. Das hat seit einem Vierteljahrhundert kein britischer Premier mehr getan. Zwar ist diese neben Buckingham Palace wohl berühmteste Londoner Adresse die offizielle Residenz des britischen Regierungschefs, doch seit Tony Blair 1997 Premier wurde und Platz für seine drei Kinder brauchte, haben alle Amtsinhaber in der Wohnung im Nachbarhaus gewohnt. No. 11 war bis dahin dem Schatzkanzler vorbehalten, doch mit vier Schlafzimmern sind die privaten Räumlichkeiten dort geräumiger als die in dem berühmten Nachbarhaus. Blair tauschte also mit seinem damals noch kinderlosen Schatzkanzler Gordon Brown.
Amtssitz des britischen Premiers:Eine Rückkehr nach No. 10 Downing Street
Die Privatwohnung klein, der Rest des Hauses labyrinthartig: Seit 25 Jahren hat kein Premierminister mehr in No. 10 Downing Street gewohnt. Mit Rishi Sunak wird sich das nun ändern - er und seine Familie kennen die Räumlichkeiten sogar schon sehr gut.
Von Alexander Menden
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