Süddeutsche Zeitung

Rettung vor der Aschewolke:Letzter Ausweg Regen

Solange der Eyjafjalla-Vulkan Rauch ausspeit, bleibt nur die Hoffnung auf einen Wetterumschwung. Doch ausgerechnet jetzt steckt Deutschland zwischen zwei Hochdruckgebieten.

In Bildern

Stillstand auf den europäischen Flughäfen, Millionenverluste bei den Airlines: Die Aschewolke aus Island sorgt weiter für Chaos. Die einzige Rettung bleibt das Wetter: Wünschenswert wäre ein richtiges Tief mit Regen und strammem Westwind, sagte Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst (DWD).Der Eyjafjalla-Vulkan am Montag, Foto: dpa

Doch ausgerechnet jetzt in Deutschland: strahlender Sonnenschein, wolkenloser Himmel und kaum Wind. Am Montag verhinderte die Großwetterlage, dass sich die Vulkanasche über Mitteleuropa verzieht.Derzeit liege Deutschland zwischen zwei Hochdruckgebieten - eines im Osten und eines über dem Atlantik, sagte DWD-Meteorologin Paetzold.Blauer Himmel am Sonntag über dem Flughafen Berlin Schönefeld. Foto: dpa

Die Vulkan-Partikel in der Atmosphäre sorgen nach Ansicht mancher Experten derzeit für besonders farbige Sonnenuntergänge.Wer einen grauen Schlauer in der Luft wahrnimmt, sieht jedoch keine Ausläufer der isländischen Aschewolke, wie Wetterfrau Paetzold erklärt: "Das ist der ganz normale Dunst, der immer in der Luft liegt, wenn wir - wie derzeit - ein Hochdruckgebiet haben."Ein Radfahrer am Sonntag auf einem Feld unweit von Frankfurt an der Oder, Foto: dpa

In Island brodelt indessen der Eyjafjalla-Vulkan weiter vor sich hin. Die Aschewolke senkte sich am Montag zwar von ursprünglich etwa elf auf ungefähr zwei Kilometer Höhe ab.Die nach wie vor große Menge an Gletschereis und die sich intensivierende Vulkanaktivität lassen nach Einschätzungen isländischer Wissenschaftler für die kommenden Tage jedoch kein Ende der Rauchproduktion erwarten.Foto: dpa

Hierzulande besteht für Mensch und Tier keine Gefahr, weil die Asche-Konzentration zu gering ist. Die Bauern auf Island versuchen dagegen bereits, ihr Vieh in Sicherheit zu bringen. Unter anderem wirkt sich der Fluorgehalt der Asche auf die Atemwege aus.Foto: AFP

Von Vulkanasche bedeckte Autos in der Hauptstadt Reykjavík.

Der Nordwestwind treibt die Aschewolken von Island weiter direkt auf Deutschland zu. Ab spätestens Mittwoch ist zwar Schauerwetter angesagt - doch bereits zum Wochenende soll es wieder heiter und meist trocken werden.Ein Park in der Hamburger Innenstadt am Montag, Foto: AP(Text: sueddeutsche.de/dpa/dapd/AFP/Reuters/kat/cmat)

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.935539
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.