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Religion - Hannover:Moscheen öffnen ihre Tore: Dialog zwischen den Religionen

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Hannover (dpa/lni) - Im Dialog Grenzen überwinden - das soll der Tag der offenen Moschee. Die Veranstaltung habe in der Vergangenheit schon viel zum Dialog zwischen den Religionen beigetragen, sagte Mohammad Sethi, Mitglied der Gemeinde der Ahmadiyya Muslim Jamaat Moschee in Hannover-Stöcken und Beauftragter für den interreligiösen Dialog, am Donnerstag. Kurz vor Mittag seien die ersten Gäste bereits eingetroffen, in der Regel habe die Gemeinde 100 bis 200 Besucher. Den bundesweiten Tag der offenen Moschee gibt es seit 1997 - traditionell am Tag der Deutschen Einheit. Er soll den Austausch zwischen den Kulturen fördern.

Die Idee dahinter sei, dass vor 30 Jahren Mauern eingerissen worden seien, um ein Land zu werden, sagte Mohammad Sethi. "Es sind noch viele Mauern zu überwinden, um ein Land zu bleiben", sagte er mit Blick auf Vorurteile, Ignoranz und die Verfolgung von Minderheiten.

Muslimische Gemeinden in Niedersachsen und Bremen hatten zu Führungen, Vorträgen und Ausstellungen eingeladen. Das diesjährige Motto lautete "Menschen machen Heimat/en". Nach Angaben des Landesverbands der Muslime in Niedersachsen, der Schura, geht es um die Frage, an welchen Orten sich Menschen in bestimmten Lebensphasen wie Kindheit oder Jugend heimisch fühlten. Zur Schura zählen 88 Moscheegemeinden in Niedersachsen.

Im vergangenen Jahr hatten rund 900 Gebetshäuser und Begegnungsstätten in ganz Deutschland ihre Türen auch für nicht-muslimische Gäste geöffnet.

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