Rekordfund: 200 Kilo Kokain:Koks statt Kleidung

Offenbar ein missglückter Drogenschmuggel: Eine Firma im Westerwald findet in gelieferten Containern mit Kleidungsresten 200 Kilogramm Kokain.

Schief gelaufene Schmuggelaktion? Polizei und Zoll haben im Raum Altenkirchen im Westerwald 200 Kilogramm Kokain sichergestellt. Wie das Mainzer Landeskriminalamt am Freitag berichtete, handelt es sich um die größte je in Rheinland-Pfalz gefundene Menge. Die Droge sei in acht Taschen versteckt gewesen, die sich in einem aus Honduras stammenden Container mit Stoffresten befunden hätten.

Rekordfund in Rheinland-Pfalz: Die 200 Kilogramm Kokain waren nach Ansicht der Polizei für den europäischen Markt bestimmt. (Foto: Foto: dpa)

Ein Gewerbebetrieb aus dem Raum Altenkirchen hatte zwei Container mit Stoffresten bestellt. Mitarbeiter des Unternehmens seien beim Ausladen auf die Taschen mit dem Kokain gestoßen und hätten anschließend die Polizei alarmiert. Nach ersten Ermittlungen von Polizei und Zoll kam die Ladung per Schiff über den belgischen Hafen Antwerpen nach Europa und wurde anschließend mit zwei Lastwagen nach Deutschland verfrachtet.

Schmuggelaktion schiefgelaufen?

Der rheinland-pfälzische Gewerbebetrieb hat mit dem Kokainschmuggel aber offensichtlich nichts zu tun. Auch die beiden Lastwagenfahrer seien als Täter ausgeschlossen, heißt es.

Laut Polizei ist davon auszugehen, dass das Kokain aus dem Container genommen werden sollte, bevor dieser von Belgien nach Deutschland transportiert worden sei. Offensichtlich sei bei der Schmuggelaktion aber etwas schiefgelaufen.

Nach Einschätzung der Ermittler war das Kokain für den Verkauf in ganz Europa bestimmt.

© sueddeutsche.de/ojo/AP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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