Süddeutsche Zeitung

Brandenburg:Mehrere Verletzte nach schwerem Reisebus-Unfall

Ein Reisebus überschlägt sich auf der A13 in Brandenburg. Die Polizei spricht mittlerweile von 19 Verletzten. Sechs Rettungshubschrauber sind im Einsatz.

Gepäckstücke liegen herum, Trümmerteile verteilen sich auf der Fahrbahn: Bei einem Reisebusunfall auf der A13 bei Schönwald, südöstlich von Berlin, sind 19 Menschen verletzt worden, neun davon schwer. Das teilten Polizei und Feuerwehr am Freitag mit. Unter den Verletzten waren Menschen unterschiedlicher Nationalitäten. Nach Polizeiangaben kommen sie aus Schweden, Serbien und Israel. Auch deutsch-türkische Fahrgäste waren darunter.

Der Bus war der Polizei zufolge auf dem Weg von Belgrad über Berlin nach Stockholm. In Berlin sollten weitere Reisende aufgenommen werden. Nach Angaben des Busunternehmens Rhein Main Express, das nach eigenen Angaben "nur Beförderer" gewesen ist, sollte die Reise in der Hauptstadt enden. Zuerst hatte der RBB24 berichtet. Alle Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Unter den Betroffenen befinden sich nach Angaben des Kreises Dahme-Spreewald auch sechs Schwerstverletzte.

Warum der Bus von der Fahrbahn abkam, gegen die Leitplanke fuhr und umkippte, ist bislang unklar. Was war geschehen? Gegen kurz vor 10 Uhr geht bei der Leitstelle Lausitz der Feuerwehr die Meldung über einen Unfall mit einem Reisebus ein. Das Fahrzeug habe sich überschlagen, heißt es zunächst. Vor Ort zeigt sich dann folgendes Bild: Der Reisebus liegt umgekippt auf der Seite auf einer Grünfläche am Parkplatz Krausnicker Berge Ost. Front- und Heckscheibe sind zersplittert und eingedrückt, Trümmerteile liegen auf der Fahrbahn.

Die Polizei hatte anfänglich von 12 Verletzten gesprochen, insgesamt befanden sich 17 Fahrgäste des Busunternehmens mit Sitz im rheinland-pfälzischen Budenheim und zwei Fahrer in dem Bus, der 34 Sitzplätze hat. Sie sind zwischen 21 und 64 Jahre alt. Die Feuerwehr war am Vormittag nach eigenen Angaben mit Dutzenden Einsatzfahrzeugen vor Ort. Auch mehrere Rettungshubschrauber waren im Einsatz, die auf der Fahrbahn landeten, um die Verletzten aufzunehmen und in umliegende Krankenhäuser zu bringen.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) drückte sein Mitgefühl aus. "Über das tragische Reisebusunglück auf der A13 mit so vielen Verletzten, auch aus dem Ausland, bin ich tief betroffen. Ich bin mir sicher, dass alle Verletzten die bestmögliche Versorgung erhalten werden und hoffe sehr, dass sie diese traumatischen Erlebnisse verarbeiten können. Ihnen gehört mein Mitgefühl."

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