Süddeutsche Zeitung

Realitätsverlust:Viele Briten halten Sherlock Holmes für wirklich

Zahlreiche Briten können Fakt und Fiktion offenbar nicht mehr auseinanderhalten: Sie sind überzeugt, der literarische Meisterdetektiv Sherlock Holmes habe wirklich gelebt. Einen ihrer bedeutendsten Staatsmänner verweisen sie hingegen ins Reich der Sage.

Die Briten verlieren offenbar den Sinn für die Realität: Eine Umfrage ergab, dass 60 Prozent der Inselbewohner davon überzeugt sind, der literarische Meisterdetektiv Sherlock Holmes habe wirklich gelebt.

Zugleich meinte fast die Hälfte der vom Fernsehsender UKTV Gold Befragten, der englische König Richard Löwenherz, der im zwölften Jahrhundert regierte, sei nur eine Erfindung.

Doch nicht nur die weit zurückliegende Historie schien den 3000 Teilnehmern zu entgleiten: Fast ein Viertel glaubte auch, dass der ehemalige Premierminister Winston Churchill nicht wirklich existiert habe.

Churchill war zweimal Premierminister von Großbritannien und regierte das Land während des Zweiten Weltkriegs. Er gilt weltweit als einer der größten Staatsmänner des 20. Jahrhunderts, bei etlichen Briten allerdings offenbar nicht.

Auch Charles Dickens, einer der berühmtesten Schriftsteller des Vereinten Königreichs, der indische Menschenrechtskämpfer Mahatma Gandhi oder die ägyptische Königin Kleopatra wurden von einigen Befragten für Mythos-Gestalten aus Büchern oder Filmen gehalten.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.269775
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
APF/dpa/gal
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.