Randale in Griechenland:Rache, Rache, Rache

Die Krawalle von Jugendlichen gegen die griechische Polizei gehen weiter. Die Motivation: Rache. Vor einem Jahr hatte die Kugel eines Beamten einen Jugendlichen getötet.

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Krawalle in Griechenland, dpa

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Bis in die Nacht hinein haben sich Jugendliche in mehreren griechischen Städten Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Im Gebäude der Polytechnischen Universität von Athen verschanzten sich am Nachmittag zahlreiche Vermummte. Sie besetzten auch andere Universitäten des Landes.

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Die Demonstranten zündeten in den Straßen Mülltonnen und Papierkörbe an und warfen Steine und Flaschen nach den Polizisten.

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Die Randalierer warfen in verschiedenen griechischen Innenstädten die Schaufenster von Banken ein, sie protestierten mit Transparenten und Parolen. Zeitungs- und Fernsehberichten zufolge waren zu den Protesten auch zahlreiche linke und anarchistische Demonstranten aus dem Ausland angereist. Zu Auschreitungen kam es in Athen, Thessaloniki, Patras und Ioannina.

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Vermummte Demonstranten drangen auch in die Athener Universität ein, rissen eine griechische Flagge herunter und ersetzten sie mit einem schwarz-weißen anarchistischen Banner. Der Dekan der Universität wurden nach Angaben der Behörden bei der Aktion der Demonstranten verletzt. Er sei auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht worden, hieß es. Zahlreiche Studenten und Randalierer wurden wegen Störung der öffentlichen Ordnung festgenommen.

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Mehr als 10.000 Polizisten waren im Einsatz. Sie setzten Tränengas und Schlagstöcke ein und nahmen zahlreiche Demonstrationsteilnehmer in Gewahrsam.

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Die Jugendlichen warfen auch Brandsätze. Verletzt wurden bei den Straßenschlachten offenbar vor allem Polizisten: Offizielle Angaben sprechen von 16 Einsatzkräften und etwa einem Dutzend Demonstranten.

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Wie viele Menschen verletzt wurden, steht allerdings noch nicht endgültig fest, zumal die Polizei davon ausgeht, dass die Protestaktionen weitergehen werden.

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Ursache der Krawalle war der Tod des 15-jährigen Alexandros vor einem Jahr. Alexandros Andreas Grigoropoulos war im Athener Stadtteil Exarchia durch die Kugel eines Polizeibeamten gestorben.

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Nach dem Tod des Jugendlichen war Griechenland bereits im Dezember 2008 von einer wochenlangen, beispiellosen Welle der Gewalt überzogen worden. An dem Ort, an dem Alexandros Grigoropoulos getötet wurde, erinnert ein kleines Mahnmal an den Vorfall. Anwohner legen dort Blumen und ihre zu Papier gebrachten Gedanken rund um den tragischen Tod des Teenagers ab.

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Zwei Polizeibeamte werden wegen des Vorfalls des Mordes und versuchten Mordes bezichtigt und werden im kommenden Jahr deswegen vor Gericht stehen. Nicht alle Demonstranten agierten am Jahrestag des Todes von Alexandros Grigoropoulos aggressiv. Präsident Karolos Papoulias hat die Bevölkerung angesichts des Jahrestags zur Ruhe aufgerufen. Die seit Oktober amtierende Regierung der linksgerichteten Pasok verteidigte das harte Vorgehen der Polizei und kündigte eine "Null-Toleranz"-Strategie an. Der für den Zivilschutz zuständige Minister Michalis Chrisochoidis sagte: "Vandalen und Hooligans haben mit Demokratie nichts zu tun."

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Nach offiziellen Angaben wurden mehr als 300 Menschen in Polizeigewahrsam genommen.

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Bereits am Samstagabend hatte es in der Athener Vorstadt Keratsini eine Razzia in einem Haus gegeben, das laut Polizei als Werkstatt für Brandbomben genutzt wurde. Die Lage in Athen hat sich mittlerweile offenbar entspannt. Nachdem es am Abend noch zu zahlreichen Festnahmen gekommen war und die Demonstranten die Polizei mit Steinen und Gegenständen beworfen hatte, haben sich die Krawalle auch in den anderen griechischen Städten deutlich abgeschwächt. In Athen haben vermummte Autonome zwei Universitätsgebäude im Zentrum verlassen.

Für Montagnachmittag ist allerdings eine erneute Demonstration von Schülern, Studenten und Lehrern geplant.

Foto: dpa Text: abis

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