Flugzeugabsturz vor Costa Rica:"Wir sind schockiert, fassungslos und voller Trauer"

Flugzeugabsturz vor Costa Rica: Rainer Schaller wurde mit Fitnessstudios reich, doch deutschlandweit bekannt wurde sein Name, als im Juli 2010 bei der von ihm vermarkteten Loveparade in Duisburg 21 Menschen im Gedränge ihr Leben verloren.

Rainer Schaller wurde mit Fitnessstudios reich, doch deutschlandweit bekannt wurde sein Name, als im Juli 2010 bei der von ihm vermarkteten Loveparade in Duisburg 21 Menschen im Gedränge ihr Leben verloren.

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Die Mitarbeiter der RSG-Group trauern um ihren Firmengründer Rainer Schaller. Offiziell ist bislang nur bekannt, dass der McFit-Erfinder in dem Kleinflugzeug saß, das bei Costa Rica abgestürzt ist. Bislang wurden zwei der sechs Insassen tot geborgen.

Nach dem Absturz eines Privatflugzeugs mit sechs Passagieren, darunter fünf deutschen, suchen die Einsatzkräfte vor der Küste von Costa Rica nach weiteren Opfern. Wie eine Sprecherin der RSG Group der SZ bestätigte, befand sich auch Rainer Schaller an Bord, der Gründer der RSG Group, zu der die Fitnesscenter-Kette "McFit" gehört. Auch Angehörige von ihm saßen in der Maschine vom Typ Piaggio P.180 Avanti. Bislang haben die Suchmannschaften die Leichen eines Erwachsenen und eines Kindes geborgen. Um wen es sich bei den Opfern handelt, teilten die Behörden in Costa Rica bislang nicht mit. Die Suche nach den anderen vier Insassen dauert an.

"Wir sind schockiert, fassungslos und voller Trauer über das tragische Unglück", teilte Jeanine Minaty, Pressesprecherin der RSG Group, schriftlich mit. "Die Nachrichten der letzten Tage haben uns zutiefst erschüttert und unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen." Da die Untersuchung vor Ort noch andauere, könne man sich derzeit nicht weiter dazu äußern.

Die Maschine war am Freitagabend (Ortszeit) auf dem Flug von Mexiko nach Costa Rica verschollen. Die Kommunikation sei abgerissen, als sich das Flugzeug über dem Meer dem Flughafen von Limón an der Karibikküste näherte, teilte das Sicherheitsministerium mit. "Das Flugzeug ist etwa 25 Meilen vor dem Flughafen Limón vom Radar verschwunden", sagte der Direktor der zivilen Luftfahrtbehörde, Fernando Naranjo. Die fünf Passagiere stammten aus Deutschland, der Pilot aus der Schweiz, wie das Ministerium für öffentliche Sicherheit der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Die Unglücksursache ist noch unklar. Der Pilot berichtete im Kontakt mit den Fluglotsen zu keinem Zeitpunkt von Schwierigkeiten. Wegen der geringen Größe des Flugzeugs sei ein Flugschreiber an Bord nicht verpflichtend vorgeschrieben gewesen, sagte Naranjo im Fernsehsender Canal 6. Die Ermittler hoffen dennoch, dass die Analyse der Trümmerteile Aufschluss über die Absturzursache liefern kann.

Rund 28 Kilometer vom Flughafen von Limón entfernt fanden die Einsatzkräfte Teile des Rumpfes, Sitze und mehrere Gepäckstücke. In einem vom Sicherheitsministerium zur Verfügung gestellten Video waren unter anderem Bauteile des Flugzeugs, mehrere Rucksäcke und Reisetaschen zu sehen. Die Witterungsverhältnisse haben die weitere Suche allerdings erschwert. Die Strömung trieb die Wrackteile weiter nach Süden, wie der Fernsehsender Canal 6 berichtete.

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