Räumungsverkauf bei Elton John:Alles muss raus!

Der Popstar fühlt sich einfach nicht mehr wohl in seinen vier Wänden und "entrümpelt" mit Hilfe des Aktionshauses Sotheby's: Statt Biedermeier soll nun Minimalismus einziehen.

Elton John (55), räumt auf: Leoparden-Sofas, ein Nussbaum-Doppelbett im Stil der 20er Jahre, Versace-Kissen, zahlreiche Bilder und Platin-Ausgaben seiner Hits sind unter den mehr als 400 Luxusgegenständen, die der Popstar im Auktionshaus Sotheby's versteigert. Mit der Auktion am Dienstag will der Multimillionär und Megastar aber nicht nur Geld machen. Sir Elton ließ wissen, er trenne sich mit den Möbeln, Spiegeln und Lampen zugleich auch von einer "Vergangenheit mit Drogen und Alkohol".

Räumungsverkauf bei Elton John: Der Sänger ist nicht pleite. Er will einfach anders leben und versteigert nun seine alte Einrichtung.

Der Sänger ist nicht pleite. Er will einfach anders leben und versteigert nun seine alte Einrichtung.

(Foto: Foto: dpa)

Mit dem geschätzten Erlös von umgerechnet 1,2 Millionen Euro (800.000 Pfund) will Elton John "klare Linien" in seine Luxusvilla am Holland Park im Stadtteil Notting Hill bringen, wo er mit seinem Partner David Furnish wohnt. Nach dem Rausschmiss von Biedermeier, Regency und Neo-Klassizismus strebt Elton John laut Sotheby's einen "opulenten Minimalismus" an.

In jüngster Zeit hatte sich Elton Johns Sammelleidenschaft auf Fotografie und Gegenwartskunst konzentriert. Aber auch Gemälde aus früheren Jahrhunderten sollen bei Sotheby's den Besitzer wechseln.

Für das Porträt einer englischen Aristokratin aus dem 17. Jahrhundert gab Sotheby's einen Schätzpreis von 40.000 Pfund an. Das Bett aus Nussbaumholz und Chrom wurde auf 2500 Pfund geschätzt. Auch zahlreiche Nacktfotos junger Männer gehören laut "Guardian" zu dem Versteigerungsgut. Elton John verschweigt nicht den sentimentalen Wert, den die Möbel für ihn haben. Das Haus und seine Inneneinrichtung seien Teil seiner Vergangenheit, gibt er zu. Er kaufte es 1992, nach dem Alkohol- und Drogensucht besiegt waren. "In meiner neu gefundenen Nüchternheit wollte ich ein ruhiges, komfortables, elegantes und gastfreundliches Haus schaffen", schrieb er im Vorwort zum Katalog. Die "Times" kommentierte, der Sänger habe die Drogenabhängigkeit offenbar lediglich durch "Kauf- und Sammelsucht ersetzt".

(sueddeutsche.de/ dpa)

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