Rätselraten um Tod der Pop-Diva:Wie starb Whitney Houston?

Starb Whitney Houston an einer Überdosis? Oder ertrank sie in der Badewanne? Während die Gerichtsmedizin die Ergebnisse der Autopsie der verstorbenen Popsängerin erst in einigen Wochen öffentlich machen will, hat in den Medien das große Spekulieren begonnen.

Spekulationen um den Tod von Whitney Houston: Erst in sechs bis acht Wochen sollen die vollständigen Ergebnisse der Autopsie der verstorbenen US-Popsängerin öffentlich gemacht werden. Dieses Vorgehen sei bei Todesfällen von besonderem öffentlichen Interesse üblich, sagte der stellvertretende Leiter der Gerichtsmedizin von Los Angeles, Ed Winter, nach der Autopsie und der toxikologischen Untersuchung.

Winter bestätigte bei der Pressekonferenz, dass die Sängerin leblos in der Badewanne gefunden worden war. Was die Ermittler im Einzelnen im Hotelzimmer der Sängerin in Beverly Hills vorfanden, wollte Winter nicht sagen. Es werde keinerlei Todesursache ausgeschlossen: "Wir schauen uns alle Aspekte des Falls an", sagte er.

Ein Verbrechen schloss die Polizei aber nach ersten Ermittlungen aus. "Wir untersuchen noch, aber Hinweise auf Gewalteinwirkung gibt es nicht", sagte Ermittler Mark Rosen. Rettungssanitäter hätten noch versucht, die erst 48-Jährige wiederzubeleben. "Die Notärzte haben alles versucht, aber sie konnten nichts mehr tun."

Nach unbestätigten Medienberichten hatten sich ihre Mitarbeiter Sorgen gemacht, weil die Sängerin schon eine Stunde im Badezimmer war und nicht auf Klopfen reagiert habe. Ihre Friseuse und ein Bodyguard sollen sie dann entdeckt und aus der Wanne geholt haben.

Das US-Internetportal TMZ will erfahren haben, dass in der Suite rezeptpflichtige Medikamente gefunden wurden, darunter auch ein Präparat gegen Depressionen. Offizielle Bestätigungen dafür gab es nicht. Mehrere Medien berichteten außerdem, dass Houston laut Autopsiebericht Wasser in der Lunge hatte - dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Sängerin in der Badewanne ertrunken ist. Auch dafür gab es aber zunächst keinerlei Bestätigung von offizieller Seite.

Widersprüchliche Angaben zu Houstons Zustand

Laut R&B-Sängerin Kelly Price war Houston bei ihrem letzten Auftritt vor ihrem Tod keineswegs in schlechter Verfassung. "Sie war drei Stunden lang auf den Beinen und hat jeden Sänger angefeuert, der auf die Bühne kam", sagte Price, die gemeinsam mit Houston am Donnerstagabend das Duett "Yes, Jesus Loves Me" sang, am Sonntag bei der Grammy-Verleihung.

Andere Augenzeugen hatten berichtet, dass Houston an dem Abend unaufgeräumt und durcheinander gewirkt habe. "Wir hatten eine tolle Zeit. Sie sagte, sie sei stolz auf mich und würde mich lieben", erklärte Price. Als sie nicht sang, habe sie alleine oder mit anderen getanzt, unter anderem auch mit ihrer Tochter Bobbi Kristina Brown.

Auch auf den Priester und Filmproduzenten T.D. Jakes hatte Houston zuletzt einen guten Eindruck gemacht. Jakes drehte mit der Sängerin ein Remake des Films "Sparkle". Es habe keine Anzeichen auf Drogenmissbrauch gegeben, sagte der Produzent am Sonntag. Houston habe sich bei den Dreharbeiten vor zwei Monaten sehr professionell verhalten und das Filmteam mit einer Darbietung des Gospels "Her Eyes On The Sparrow" zu Tränen gerührt. "Während wir an 'Sparkle' gearbeitet haben, gab es keine Hinweise auf Probleme in ihrem Leben", sagte Jakes. "Sie hat einfachen einen großen Eindruck auf jeden gemacht."

Die Tochter der verstorbenen Sängerin wurde unterdessen vorübergehend in einer Klinik in Los Angeles behandelt. Noch am Sonntag wurde Bobbi Kristina Brown wieder entlassen. Aus dem Umfeld der Familie verlautete, die 18-Jährige sei wegen Stresses und Beklemmungen behandelt worden. Sie wohnte im selben Hotel in Beverly Hills, in dem ihre Mutter am Samstagnachmittag tot aufgefunden worden war. Brown hatte Houston in den vergangenen Tagen zu mehreren Veranstaltungen im Vorfeld der Grammy-Verleihung begleitet.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: