Jerhonda Pace war ein großer Fan von R. Kelly. Der R&B-Sänger habe keinen größeren gehabt, sagt die heute 24-Jährige. Beim Internetportal Buzzfeed News erhebt sie nun schwere Vorwürfe gegen R. Kelly: Ihrer Aussage zufolge habe sie ihn 2008 im Alter von 15 Jahren kennengelernt, als sie seinem Kinderporno-Prozess in Chicago als Zuschauerin beiwohnte. Nachdem sich eine intime Beziehung zwischen ihnen entwickelt habe, habe Pace ihm im Juli 2009 offenbart, dass sie erst 16 Jahre alt sei. Daraufhin habe R. Kelly sie angewiesen, andere zu belügen und sich als 19-Jährige auszugeben.
Kinderpornografie-Vorwurf:Freispruch für R. Kelly
Der US-amerikanische R&B-Sänger R. Kelly kann aufatmen. Nach jahrelangem juristischen Tauziehen wurde er in einem Kinderpornografie-Prozess in Chicago nun freigesprochen.
"Ich hatte niemanden, um über das zu sprechen, was ich mit ihm durchmachte"
"Ich hatte niemanden, um über das zu sprechen, was ich mit ihm durchmachte", sagt Pace. Deswegen würde sie nun eine Verschwiegenheitsvereinbarung brechen, die Kelly ihr gegen Geldzahlungen aufgezwungen habe. Sein Verhalten erinnere sie an das des Sektenführers Charles Manson, sagt Pace.
Sie bezieht sich damit auf Vorwürfe, die Mitte Juli gegen Kelly erhoben waren. Ebenfalls in einer Buzzfeed-Story hatte es gehießen, er habe mehrere Frauen in Abhängigkeit gehalten. Die Frauen sollen in einer sektenähnlichen Struktur in seinem Haus gelebt haben und R. Kelly ihnen gegenüber wie ein "Meister mit totaler mentaler Kontrolle" aufgetreten sein. Der 50-Jährige, der mit dem Lied "I believe I can fly" internationale Berühmtheit erlangt hatte, kündigte danach rechtliche Schritte gegen die Vorwürfe an.
Pace behauptet, während der Liasion hätten "gewisse Regeln" gegolten
Er habe über die Essgewohnheiten und Kleidung von sechs Frauen bestimmt sowie sexuelle Beziehungen mit ihnen geführt, hieß es in der Buzzfeed-Story. Pace behauptet nun, sie habe eine achtmonatige Liaison mit Kelly gehabt, in der sie "gewisse Regeln" zu befolgen hatte. Sie hätte beispielsweise um Erlaubnis fragen müssen, um auf Toilette zu gehen, zu duschen oder zu essen.
Als R. Kelly sie im Januar 2010 dabei beobachtet habe, wie sie Freunden Textnachrichten schrieb, sei er ihr zufolge gewalttätig geworden. "Ich wurde geschlagen und bespuckt", sagt Pace, woraufhin sie beschlossen habe, die Affäre mit dem Künstler zu beenden. Sie habe sich an die Anwältin Susan E. Loggan gewandt, die eine Einigung mit R. Kelly erzielen konnte.
Kellys Rechtsvertreter haben die Vorwürfe von Jerhonda Pace umgehend zurückgewiesen. "Die Vorwürfe gegen R. Kelly sind falsch und von Personen, die nachweislich unehrlich sind. Dass sie immer wieder geäußert werden, ist eindeutig eine Folge von der persönlichen Agenda, die bestimmte Personen gegen R. Kelly führen. Sie wollen ihm und seiner Karriere schaden", hieß es.