Süddeutsche Zeitung

Queen Elizabeth II.:Schlosspersonal vertagt Arbeitskampf

Ein Arbeitskampf der Wärter auf dem von der britischen Königin bewohnten Schloss Windsor bei London ist erst einmal abgesagt worden. Es liege ein deutlich verbessertes Angebot vor, teilte die zuständige Gewerkschaft mit. "Der Streit ist noch nicht vorbei und wir behalten uns das Recht vor, wenn nötig den Arbeitskampf doch wieder aufzunehmen", hieß es in der Mitteilung. Es gebe in den Gesprächen aber "echten Fortschritt". Weitere Details würden nicht verbreitet.

20 000 Euro im Jahr

Neu eingestellte Mitarbeiter bekommen auf Windsor - einem der größten Schlösser der Welt - nur 14 000 Pfund im Jahr bezahlt, umgerechnet nicht einmal 20 000 Euro. Zwar entfallen bei vielen Jobs Kosten für Wohnen und Mahlzeiten, dafür gehören unbezahlte Extraaufgaben - etwa als Schlossführer oder Übersetzer - zum Alltag.

Die Angestellten sind unzufrieden, weil sie für diese Gefälligkeitsdienste nicht bezahlt werden, sie dem königlichen Haushalt damit aber Einnahmen bescheren - schließlich zahlen die Besucher für Führungen Geld. Der Plan sei, ab Ende April solche unbezahlten Extraarbeiten nicht mehr zu übernehmen, hatte die Gewerkschaft PCS deshalb angekündigt. Die PCS ist eine der größten Gewerkschaften Großbritanniens, die Staatsbedienstete vertritt. Ein Streik war aber nicht geplant.

Schloss Windsor gehört wie der Buckingham Palace zu den Hauptresidenzen des britischen Royals. Königin Elizabeth II. verbringt gewöhnlich ihre Wochenenden dort, zu Ostern hält sie sich in der Regel einen Monat in Windsor in der Grafschaft Berkshire auf.

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