Prozesse - Saarbrücken:Tierarzthelferin soll Pferde getötet haben: Prozess

Deutschland
Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Saarbrücken (dpa) - Der Prozess gegen eine frühere Tierarzthelferin, die im Saarland Pferde getötet und gequält haben soll, neigt sich dem Ende zu. Nach Auskunft einer Gerichtssprecherin soll heute (9.15 Uhr) vor dem Amtsgericht Saarbrücken die Beweisaufnahme abgeschlossen werden. Dann würden die Schlussvorträge gehalten und das Urteil verkündet.

Der früheren Mitarbeiterin aus einer Pferdeklinik in Überherrn (Saarland) wird vorgeworfen, in sieben Fällen ohne tiermedizinische Berechtigung und ohne tiermedizinische Indikation den zu behandelnden Pferden Narkosemittel injiziert zu haben. Zwei Pferde seien an dem Wirkstoff, der im Blut nachgewiesen wurde, gestorben, zwei weitere mussten wegen der Folgen eingeschläfert werden, drei überlebten.

Laut Anklage wurden den Tieren länger anhaltende, erhebliche Schmerzen zugefügt. Dies sei strafbar gemäß Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes. Die 32-jährige Deutsche hatte zum Prozessauftakt betont, mit dem Tod der Tiere nichts zu tun zu haben.

Gegen die Angeklagte war ermittelt worden, nachdem sich die Zahl der ungeklärten Krankheitsbilder und Todesfälle in der Klinik gehäuft hatte und schließlich auch das bis dato gesunde Pferd der damaligen Klinikchefin zu den Opfern zählte. Obwohl dieses Tier zunächst nur unter Nasenausfluss gelitten hatte, musste es schließlich nach akutem Herz-Kreislaufversagen eingeschläfert werden.

© dpa-infocom, dpa:220117-99-744061/3

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