Prozesse - Rostock:Dreieinhalb Jahre Haft für Beihilfe zum Drogenhandel

Deutschland
Das Schild am Landgericht Rostock. Foto: Bernd Wüstneck/zb/dpa/Archiv/Illustration (Foto: dpa)

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Rostock (dpa/mv) - Wegen Beihilfe zum Drogenhandel in großem Stil hat das Landgericht Rostock einen 37-Jährigen zu einer dreieinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt. Er hatte laut Anklage für Komplizen in einer Garage in Laage 3,57 Kilogramm Kokain, 54,66 Kilo Marihuana und 9,34 Kilo Ecstasy-Pillen versteckt. Der Richter sprach in seinem Urteil am Mittwoch von einem "exorbitanten Fund". Die Drogen hätten einen Marktwert zwischen 900 000 und einer Million Euro gehabt. Der Mann hatte ein Teilgeständnis abgelegt. Der Richter kritisierte jedoch, dass er stets nur das zugegeben hatte, was nicht mehr zu leugnen war. Ein eigener Handel mit Drogen sei dem Mann nicht nachzuweisen gewesen.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine fünfjährige Haftstrafe gefordert, die Verteidigung auf eine achtmonatige Bewährungsstrafe plädiert. Der Verteidiger kündigte den Gang in die Revision beim Bundesgerichtshof an.

In den Fall sollen noch vier weitere Männer verwickelt sein, die bereits in Untersuchungshaft sind. Die Anklagen gegen sie werden derzeit vorbereitet. Der Richter sagte in seiner Urteilsbegründung, dass der Verurteilte Mitglied einer Bande gewesen sein könnte. Der an diesem Mittwoch beendete Prozess sei der erste in dieser Sache gewesen. Es könnte sein, dass sich im weiteren Verlauf der Ermittlungen Erkenntnisse ergeben, die den 37-Jährigen erneut auf die Anklagebank bringen.

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