Prozesse - Rostock:41-Jähriger gesteht Vergewaltigung zweier Frauen in Rostock

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ILLUSTRATION - Ein Justizbeamter steht im Sitzungssaal im Landgericht. Foto: Marcus Brandt/dpa (Foto: dpa)

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Rostock (dpa/mv) - Ein 41 Jahre alter Mann hat am Landgericht Rostock gestanden, 2019 zwei Frauen in Rostock vergewaltigt zu haben. In beiden Fällen seien es zufällige Begegnungen und er wegen seines Drogenkonsums "sexuell stark erregt" gewesen, berichtete der arbeitslose Hafenarbeiter am Donnerstag vor Gericht. In einer kurzen, von ihm verlesenen Erklärung entschuldigte er sich bei den 63 und 74 Jahre alten Opfern. Seine Taten seien ein "Akt der Unmenschlichkeit" gewesen, die er sich selbst nicht erklären könne. Er bestritt jedoch, die Opfer geschlagen zu haben.

Nach Angaben seiner Verteidigerin war der Angeklagte im Mai 2019 stark "angedröhnt" nachts in einer Grünanlage mit dem Fahrrad unterwegs, als er wegen des regennassen Weges einer vor ihm gehenden Frau nicht ausweichen konnte und sie umfuhr. Durch die Berührungen während des Falls sei er sexuell erregt worden. Daraufhin habe er begonnen, die 63-Jährige zu entkleiden und zu vergewaltigen. Danach sei er auf seinem Fahrrad geflüchtet.

Bei dem Vorfall im August hatte der Angeklagte angeblich in einer Gartenlaube einen Spaten stehlen wollen, als er die 74-Jährige in der kleinen Hütte bemerkte. Auch sie vergewaltigte er. Da sie aus Angst um ihr Leben ihren Widerstand aufgab, glaubte er, sie habe in den Sex mit ihm eingewilligt und fragte sie, ob er sie wiedersehen könne. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft willigte die Frau geistesgegenwärtig ein und nannte ihm ein Datum. Als er zu dem vereinbarten Zeitpunkt erschien, wurde er festgenommen, da sein Opfer ihn angezeigt hatte. Durch die vom Angeklagten genommenen DNA-Proben konnte auch der Fall der 63-Jährigen aufgeklärt werden.

Der Mann ist wegen Vergewaltigung bereits vorbestraft. Im Falle einer erneuten Verurteilung droht ihm nach Verbüßung der Haftstrafe die Sicherungsverwahrung. Der Prozess wird am kommenden Donnerstag fortgesetzt. Dann sollen die beiden Opfer als Zeugen vernommen werden. Mit einem Urteil ist Anfang März zu rechnen.

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