Prozesse - Pasewalk:Im Laderaum: Prozess gegen mutmaßliche Schleuser geplant

Belarus
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Neubrandenburg (dpa/mv) - In Neubrandenburg müssen sich Anfang April vier Männer wegen bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern vor Gericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, im Oktober 2021 insgesamt 17 Migranten im engen Laderaum eines Transporters von Belarus durch Polen nach Deutschland gebracht zu haben, wie ein Sprecher des Amtsgerichtes Pasewalk (Vorpommern-Greifswald) der Deutschen Presse-Agentur sagte. Den Flüchtlingen aus Syrien und Ägypten habe über rund 1000 Kilometer hinweg jeweils nur 0,25 Quadratmeter Platz zur Verfügung gestanden. Der Prozess findet wegen fehlender großer Räume am Landgericht in Neubrandenburg statt und startet am 6. April.

Die Bundespolizei hatte die Migranten und drei Beschuldigte am 12. Oktober 2021 bei Ladenthin (Vorpommern-Greifswald) gefasst. Ein vierter Mann war geflohen, konnte aber später ermittelt werden. Bei den Beschuldigten handelt es sich vier Männer im Alter zwischen 25 und 35 Jahren. Zwei von ihnen sollen den Transporter und die beiden anderen ein Begleitfahrzeug gefahren haben.

Die Migranten kamen in eine Erstaufnahmeeinrichtung. Es ist der zweite Prozess zu Schleusungen auf der sogenannten Belarus-Route nach Vorpommern. Im Februar hatte das Gericht ein Schleuserpaar, das eine ähnliche Fahrt auf dieser Route gestanden hatte, zu drei Jahren sowie zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Das Paar legte aber Rechtsmittel ein.

© dpa-infocom, dpa:220326-99-679596/2

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