Prozesse - Neubrandenburg:Prozess um Kindesmissbrauch: Urteil für Donnerstag geplant

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Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Neubrandenburg (dpa/mv) - Der Prozess um schweren sexuellen Kindesmissbrauch in der Region Ueckermünde, der zum Missbrauchskomplex Münster (Nordrhein-Westfalen) gehört, soll an diesem Donnerstag zu Ende gehen. Wie ein Sprecher des Landgerichtes Neubrandenburg sagte, sind am Dienstag nach rund sechs Monaten Verhandlung die Plädoyers beider Seiten gehalten worden. Details nannte er nicht, da der Prozess bis zur Urteilsverkündung am Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden soll.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 35 Jahre alten Angeklagten aus Ueckermünde (Vorpommern-Greifswald) vor, einen Neunjährigen aus Münster 2019 vier Mal auf schwere Art und Weise sexuell misshandelt zu haben. Dafür war der Stiefvater aus Münster mit dem Jungen nach Vorpommern gereist und auch in andere Bundesländer, wie es von Ermittlern hieß. Die Männer hätten sich via Internet kennengelernt (AZ: 23 KLs 7/21 jug).

Der Prozess in Neubrandenburg hatte Anfang April begonnen. Die Öffentlichkeit war vor Verlesung der Anklage ausgeschlossen worden. Dem Angeklagten droht eine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung. Er soll mit dem Stiefvater auch Bilder von dem Missbrauch in Ueckermünde per Handy ausgetauscht haben. Im Hauptprozess in Münster war der 28-jährige Stiefvater als Hauptbeschuldigter in dem Tatkomplex im Juli 2021 zu 14 Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Dies Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

© dpa-infocom, dpa:211019-99-654512/2

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