Prozesse - Neubrandenburg:Einbruchserie bei Agrarfirmen: Plädoyers erwartet

Neubrandenburg (dpa/mv) - Der Prozess um eine spektakuläre Einbruchserie bei Agrarbetrieben am Landgericht Neubrandenburg geht heute voraussichtlich in seine letzte Phase. Nach fast einem Jahr Verhandlung will die Kammer die Beweisaufnahme gegen den mutmaßlichen Bandenchef schließen und Staatsanwaltschaft und Verteidigung für ihre Plädoyers das Wort erteilen.

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Neubrandenburg (dpa/mv) - Der Prozess um eine spektakuläre Einbruchserie bei Agrarbetrieben am Landgericht Neubrandenburg geht heute voraussichtlich in seine letzte Phase. Nach fast einem Jahr Verhandlung will die Kammer die Beweisaufnahme gegen den mutmaßlichen Bandenchef schließen und Staatsanwaltschaft und Verteidigung für ihre Plädoyers das Wort erteilen.

Dem 42 Jahre alten Angeklagten wird bandenmäßiger Diebstahl vorgeworfen. Er soll mit einer Gruppe aus Polen von Juli bis Oktober 2016 mindestens 18 Einbrüche bei Bauern, Baufirmen und Feuerwehren unweit der Autobahn 20 in Vorpommern, der Seenplatte und der Uckermark begangen haben. Der Angeklagte hat im Prozess dazu geschwiegen - im Gegensatz zu einem Komplizen, der ein umfassendes Geständnis abgelegt hatte. 

Gestohlen wurden damals Fahrzeuge, Pflanzenschutzmittel, Waffen und Werkzeuge, deren Wert auf mehr als 500 000 Euro geschätzt wurde. Nach der Festnahme endete die Einbruchserie. Der Prozess gegen den damals 26 Jahre alten Komplizen war abgetrennt worden. Er war durch sein Geständnis zu dreieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Die Strafkammer hatte dem 42-jährigen Angeklagten zu Beginn seines Prozesses eine Art "Deal" angeboten. Ihm wurde eine Haftstrafe von vier bis viereinhalb Jahren in Aussicht gestellt, wenn der Angeklagte ein Geständnis zu den Einbrüchen ablegt. Das lehnten der Mann und seine Verteidiger damals ab.

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