Prozesse - Mühlhausen/Thüringen:150 Zeugen in Wirtschaftsprozess in Mühlhausen befragt

Deutschland
Das Justizzentrum Mühlhausen mit Landgericht und Staatsanwaltschaft. Foto: Martin Schutt/zb/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Mühlhausen (dpa/th) - In einem der bisher längsten Thüringer Wirtschaftsstrafverfahren gegen sechs Ex-Manager der Eliog-Gruppe sind bisher 150 Zeugen und Sachverständige befragt worden. Bis 6. Februar 2020 seien weitere 31 Zeugen geladen worden, teilte das Landgericht Mühlhausen auf Anfrage mit. An diesem Donnerstag werde wieder im Gericht direkt verhandelt - für 111 Verhandlungstage war ein Kultursaal genutzt worden. Der Prozess läuft seit Frühjahr 2015.

Den sechs Angeklagten im Alter zwischen 47 und 78 Jahren wird vorgeworfen, zwischen 2006 und 2009 Banken, Leasingfirmen und Zulieferer mit Scheinrechnungen betrogen und Fördermittel erschlichen zu haben. Es handelt sich um ehemalige Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer der Eliog Technologie AG. Insgesamt war gegen zwölf Verdächtige Anklage erhoben worden.

Ein Verfahren gegen vier Angeklagte war aus prozessökonomischen Gründen abgetrennt worden. Es wird teilweise parallel verhandelt. Gegen zwei Angeklagte war das Verfahren im Jahr 2017 gegen eine Geldauflage eingestellt worden. Durch mögliche Betrügereien soll elf Banken ein Schaden von mehr als sechs Millionen Euro entstanden sein. Davon sollen dreieinhalb Millionen Euro zurückgezahlt worden sein sollen.

Die Eliog AG mit Hauptsitz in Erfurt war eine Firmengruppe mit Standorten in Ost- und Südthüringen mit zeitweise bis zu 1000 Beschäftigten vom Autozulieferer bis zu einem Hersteller von Industrieöfen. 2010 ging das Industriekonglomerat in Insolvenz.

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