Prozesse - Lüneburg:Haftstrafe nach Tötung im Vollrausch rechtskräftig

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Lüneburg (dpa/lni) - Weil er seine Freundin im Drogenrausch erstochen hat, muss ein junger Mann aus Bergen (Landkreis Celle) für vier Jahre und sieben Monate ins Gefängnis. Das entsprechende Urteil des Landgerichts Lüneburg im vergangenen Februar sei rechtskräftig, teilte eine Sprecherin am Montag mit. Der Bundesgerichtshof habe die Revisionen des Angeklagten und der Nebenkläger als unbegründet zurückgewiesen. Die Nebenklage hatte eine Verurteilung wegen Totschlags gefordert.

Das Landgericht hatte den damals 22-Jährigen wegen vorsätzlichen Vollrauschs in Tateinheit mit Betäubungsmitteldelikten verurteilt. Die junge Frau war im März 2018 im Elternhaus des jungen Mannes getötet worden. Der 22-Jährige soll laut Anklage im LSD-Rausch in einen psychotischen Zustand geraten sein und dann mehrfach zugestochen haben. Zu Prozessbeginn hatte er sich auf eine Erinnerungslücke berufen. Er habe mit der 18-Jährigen LSD konsumiert.

Der aus Usbekistan stammende Mann war zunächst zu seiner nach Russland gereisten Familie geflohen. Nachdem er seine Rückkehr angekündigt hatte, wurde er an der polnisch-russischen Grenze festgenommen.

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