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Prozesse - Lübeck:Angebliches Entführungsopfer vor Gericht

Lübeck (dpa/lno) - Ein 39 Jahre alter Mann, der im Oktober 2018 angeblich Opfer einer Entführung geworden war, muss sich von Mittwoch an wegen einer Reihe von Straftaten vor dem Landgericht Lübeck verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm neben Vortäuschen einer Straftat auch Betrug, Urkundenfälschung und schweren Raub vor. Zeugen hatten den 39-Jährigen im Oktober gefesselt und verletzt auf dem Waldfriedhof in Timmendorfer Strand im Kreis Ostholstein gefunden.

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Lübeck (dpa/lno) - Ein 39 Jahre alter Mann, der im Oktober 2018 angeblich Opfer einer Entführung geworden war, muss sich von Mittwoch an wegen einer Reihe von Straftaten vor dem Landgericht Lübeck verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm neben Vortäuschen einer Straftat auch Betrug, Urkundenfälschung und schweren Raub vor. Zeugen hatten den 39-Jährigen im Oktober gefesselt und verletzt auf dem Waldfriedhof in Timmendorfer Strand im Kreis Ostholstein gefunden.

Bei der Polizei soll der Angeklagte behauptet haben, er sei von Unbekannten in seiner Wohnung überfallen und mehrere Tage lang gefangen gehalten worden, bevor er schließlich auf dem Friedhof an eine Bank gefesselt zurückgelassen worden sei.

Einige Wochen zuvor, im Juli 2018, soll er bei einem Überfall auf einen Discounter in Lübeck mehrere tausend Euro erbeutet haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft versteckte er sich in dem Laden und bedrohte nach Geschäftsschluss die Angestellten mit einer Softairwaffe, so dass sie ihm die geforderten Tageseinnahmen gaben. Bereits im August 2017 soll er sich eine Schulleiterstelle in Lübeck erschlichen haben, in dem er gefälschte Ausbildungszeugnisse vorlegte.

Für den Prozess hat das Gericht bislang drei Verhandlungstage angesetzt. Es sind 15 Zeugen und eine Sachverständige geladen. Ein Urteil wird Anfang Februar erwartet.

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