Prozesse - Landshut:Sturz oder Totschlag? Plädoyer in Prozess gegen Gynäkologen

Landshut (dpa/lby) - Die Verteidiger eines wegen Totschlags seiner Ehefrau angeklagten Gynäkologen sollen heute vor dem Landgericht in Landshut ihr Plädoyer halten. Die Staatsanwaltschaft hatte am Donnerstag für den Mann eine dreizehneinhalb Jahre dauernde Gefängnisstrafe gefordert.

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Landshut (dpa/lby) - Die Verteidiger eines wegen Totschlags seiner Ehefrau angeklagten Gynäkologen sollen heute vor dem Landgericht in Landshut ihr Plädoyer halten. Die Staatsanwaltschaft hatte am Donnerstag für den Mann eine dreizehneinhalb Jahre dauernde Gefängnisstrafe gefordert.

Der Frauenarzt aus Erding muss sich bereits zum zweiten Mal wegen des Todes seiner Partnerin vor dem Gericht in der niederbayerischen Bezirkshauptstadt verantworten. Im ersten Prozess war er freigesprochen worden, der Bundesgerichtshof hob das Urteil aber auf.

Laut Anklage hatte der 57-Jährige seiner Partnerin die Rippen gebrochen, sie am Kopf verletzt und dann erstickt. Der Angeklagte bestreitet die Tat und sagt, seine Frau nach einem Arbeitstag im Dezember 2013 tot daheim gefunden zu haben. Er sagte, sie sei wohl gefallen und infolge des Sturzes gestorben.

Der habilitierte Gynäkologe hatte früher als Chefarzt an Kliniken gearbeitet und zuletzt eine Praxis in Erding betrieben. Bevor der Prozess neu aufgerollt werden konnte, war der Mann nach Chile geflogen. Ende Februar wurde er ausgeliefert.

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