Prozesse - Kusel:Prozess um tödlichen Traktorunfall: Fahrer verurteilt

Kusel (dpa/lrs) - Rund eineinhalb Jahre nach einem tödlichen Unfall mit einem Traktor-Gespann in der Westpfalz ist der Fahrer vor dem Amtsgericht Kusel zu einer Geldstrafe unter Vorbehalt verurteilt worden. Wenn er innerhalb eines Jahres erneut straffällig werde, müsse er 90 Tagessätze zu je 70 Euro (6300 Euro) zahlen, sagte der Gerichtsdirektor Ralf Nagel am Dienstag. Nach Ansicht des Gerichts hat sich der 42-Jährige der fahrlässigen Tötung und der fahrlässiger Körperverletzung schuldig gemacht.

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Kusel (dpa/lrs) - Rund eineinhalb Jahre nach einem tödlichen Unfall mit einem Traktor-Gespann in der Westpfalz ist der Fahrer vor dem Amtsgericht Kusel zu einer Geldstrafe unter Vorbehalt verurteilt worden. Wenn er innerhalb eines Jahres erneut straffällig werde, müsse er 90 Tagessätze zu je 70 Euro (6300 Euro) zahlen, sagte der Gerichtsdirektor Ralf Nagel am Dienstag. Nach Ansicht des Gerichts hat sich der 42-Jährige der fahrlässigen Tötung und der fahrlässiger Körperverletzung schuldig gemacht.

Er hatte einen Traktor mit Anhänger im September 2017 gefahren, der bei einer Werbefahrt für eine Kirmes ("Kerwe") in einem Kreisel in Glan-Münchweiler (Kreis Kusel) umgekippt war. Alle 27 Personen auf dem Anhänger stürzten zu Boden und wurden teils schwer verletzt. Ein 23-Jähriger erlag zwei Wochen später seinen Verletzungen.

Der 42-Jährige habe die Tat im Gerichtssaal bedauert, sagte Nagel. Er erhielt eine relativ milde Strafe, weil das Gericht der Auffassung gewesen sei, dass der Mann künftig keine Straftaten mehr begehen werde. Er erhielt eine "Verwarnung mit Strafvorbehalt" - quasi eine Geldstrafe auf Bewährung. Als Bewährungsauflage müsse der Mann eine Geldbuße von 2000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen, sagte der Gerichtsdirektor.

Die Eltern des getöteten jungen Mannes traten im Prozess als Nebenkläger auf. Die Gruppe bestand aus Anhängern der "Straußjugend", die damals im Alter zwischen 16 und 25 Jahren waren und mit der Fahrt durch die Nachbardörfer für die Kirmes im nahen Ort Nanzdietschweiler werben wollten.

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