Prozesse - Köln:Teppichhändler-Trick: drei Angeklagte verurteilt

Köln (dpa/lnw) - Mit Freiheitsstrafen ist am Donnerstag ein Betrugsprozess gegen drei Männer vor dem Kölner Landgericht zu Ende gegangen. Die Angeklagten - alle Deutsche - hatten nach Überzeugung des Gerichts im Oktober 2017 ein Ehepaar aus Niedersachsen mit dem sogenannten Teppichhändler-Trick um 80 000 Euro erleichtert.

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Köln (dpa/lnw) - Mit Freiheitsstrafen ist am Donnerstag ein Betrugsprozess gegen drei Männer vor dem Kölner Landgericht zu Ende gegangen. Die Angeklagten - alle Deutsche - hatten nach Überzeugung des Gerichts im Oktober 2017 ein Ehepaar aus Niedersachsen mit dem sogenannten Teppichhändler-Trick um 80 000 Euro erleichtert.

Ein 42 Jahre alter Angeklagter wurde wegen besonders schweren Betrugs zu vier Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Seine beiden 39 und 51 Jahre alten Komplizen verurteilte das Gericht wegen desselben Deliktes zu drei Jahren und sechs Monaten beziehungsweise zwei Jahren auf Bewährung.

Die Angeklagten hatten behauptet, mit dem Geld einen Container mit Teppichen vom Zoll im Hamburger Hafen auslösen zu wollen. Dafür versprachen sie dem betrogenen Paar eine Belohnung von 10 000 Euro und hinterließen als Pfand Teppiche mit einem angeblichen Wert von 60 000 Euro. In Wahrheit waren sie aber nur 3550 Euro wert. Das Gericht attestierte den Angeklagten ein "durchdachtes und planmäßiges Vorgehen". Zudem hätten sie eine "hohe kriminelle Energie" an den Tag gelegt.

Die Angeklagten sollen in Verbindung zu einem Leverkusener Betrüger-Clan stehen oder ihm angehören. Im März hatten Polizei und Staatsanwaltschaft eine Durchsuchung bei der Großfamilie in Leverkusen durchgeführt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich bei dem nun verhandelten Fall um die erste Anklage in einem weitaus größeren Ermittlungskomplex.

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