Prozesse - Iserlohn:Streit um 250.000 Euro: Iserlohn bekommt Geld zurück

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Mikrofone und Kopfhörer auf einem Tisch in einem Gerichtssaal. Foto: Jonas Walzberg/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Hagen/Iserlohn (dpa/lnw) - Im Streit um eine Abfindungssumme von rund 250.000 für einen früheren Angestellten erhält die Stadt Iserlohn das Geld zurück. Der Ex-Angestellte sei wegen Beihilfe zur Untreue zudem zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen à 10 Euro verurteilt worden, sagte eine Sprecherin des Landgerichts Hagen am Freitag auf Anfrage.

Der zweite Angeklagte, ein früherer Personaldezernent, wurde wegen Untreue zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten verurteilt, ausgesetzt zur Bewährung. Er hatte das Beschäftigungsverhältnis des Angestellten 2019 beendet und die Abfindung ausgezahlt. Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig. Wegen der überlangen Verfahrensdauer gelten der Sprecherin zufolge bei dem Ex-Angestellten von den 120 Tagessätzen 90 Sätze als bereits vollstreckt. Und beim einstigen Personaldezernenten gelten drei der zehn Monate als vollstreckt.

Die Strafkammer habe keine Gründe dafür feststellen können, dass eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses damals gerechtfertigt gewesen sei. Das Gleiche gelte für den hohen Abfindungsbetrag. Das Verfahren gegen den mitangeklagten ehemaligen Bürgermeister von Iserlohn sei im Sommer 2022 abgetrennt und eingestellt worden, weil der Angeklagte aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft verhandlungsunfähig sei.

Die Staatsanwaltschaft Hagen hatte den Angestellten wegen Beihilfe zur Untreue angeklagt, außerdem den früheren Bürgermeister und den einstigen Personaldezernenten wegen gemeinschaftlicher Untreue in einem besonders schweren Fall. Der Bürgermeister war wegen der Vorwürfe vorzeitig in den Ruhestand gegangen.

© dpa-infocom, dpa:230331-99-161393/2

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